Der Kopf des Monats macht Sommerpause!
Wir wünschen eine schöne Sommer- und Ferienzeit!
(Ein Bild von Pexels auf Pixabay)
Mein Motto: "Gemeinsam sind wir stark!"
"Mein Weg zur Deutschen Gesellschaft für Hauswirtschaft e. V. (dgh) begann mit dem Wunsch des Organisationsteams der Altenpflegemesse, für den jährlichen Stand auf der Messe eine größere Fläche für die Präsentation der dgh zu nutzen. Zusammen mit dem Jungen Forum wurde die Idee für mich geboren: Verschiedene Motti der Monatsköpfe zusammen zu zeigen, um den Charakter der dgh begreifen zu können.
Vom Altenpflegemesseteam Wilhelmine Kalle und Martina Schäfer wurden acht Motti ausgesucht, die für die Stichworte der dgh stehen: Hauswirtschaft, Alltag, Netzwerk, Lebensführung, Wandel, Nachhaltigkeit, Basis, Kompetenz – daraus hat mich die Grafikerin im dgh-Layout rund gemacht hat. Meinen ersten Einsatz für die dgh hatte ich folgerichtig auf der ALTENPFLEGE 2024, die vom 23. bis 25. April 2024 in Essen stattgefunden hat. Aber auch auf der nächsten Jahrestagung werde ich zum Einsatz kommen – kommt vorbei und macht euch selbst ein Bild!" Das würde das neue Banner vermutlich sagen, wäre sie eine Person. Weil so viele Köpfe dahinterstehen, darf es heute ein eigener "Kopf des Monats" sein.
Liebes dgh-Banner: Herzlich willkommen in der dgh! Wir wünschen Dir viele erfolgreiche Einsätze während der dgh-Aktivitäten aller Art. Wir sehen uns!
Mein Studium der Haushalts- und Ernährungswissenschaften an der Universität Bonn hat mir den Weg in die dgh geebnet. Schon im Grundstudium stand für mich fest, dass es später mal der "H-Zweig" wird. Neugierig beschäftigte ich mich mit Haushaltstechnik, Familiensoziologie, Marktlehre und der Ökonomie des Haushalts bei Prof. Piorkowsky. Er holte im September 2007 die dgh Jahrestagung nach Bonn und so saß ich mit einigen Kommilitonen in der letzten Reihe des Festsaals der Universität und sah mit einiger Ehrfurcht Haushaltswissenschaftlerinnen und Haushaltswissenschaftler, deren Namen ich bis dahin nur durch ihre Veröffentlichungen kannte.
Ein Jahr später verschlug es mich in die Haushaltstechnik zu Prof. Stamminger – eine Mitgliedschaft im dgh Fachausschuss Haushaltstechnik war obligatorisch! Bei den Tagungen des Fachausschuss konnte ich hinter die Kulissen der Verbandsarbeit schauen und erkennen, wie das große Rad durch das Ineinandergreifen vieler kleiner Rädchen ein Stückchen gedreht werden kann. Hier habe ich das interdisziplinäre Miteinander in der dgh schätzen gelernt.
Später wendete ich mich dem Beirat für Internationale Fragen zu. Als Stellvertreterin lernte ich viel von der Vorsitzenden des Beirats Dorothea Simpfendörfer und blieb später gerne stellvertretend an der Seite von Beatrix Flatt. Gemeinsam haben wir die dgh Jahrestagung 2017 organisiert. Beruflich war ich inzwischen als Lehrkraft für besondere Aufgaben an der Hochschule Niederrhein angekommen. Dort bin ich seit 2014 mit dem Schwerpunkt Technik und Verfahren der Außer-Haus-Verpflegung am Fachbereich Oecotrophologie tätig.
Nach meinem runden Geburtstag und dem 10-Jährigen an der Hochschule soll nun aber doch noch mal was Neues kommen. Seit dem 1. April 2024 bin ich, gemeinsam mit Petra Wehmeier, in der dgh Geschäftsstelle in Teilzeit tätig. Mit halber Stelle unterrichte ich weiter an der Hochschule Niederrhein und die verbleibende Arbeitszeit kümmere ich mich um die Geschäfte der International Federation for Home Economics (IFHE).
Dr. Christiane Pakula
Geschäftsstelle der dgh
Meinen ersten Kontakt zur dgh hatte ich über das Junge Forum im Rahmen eines Kolloquiums zum Thema "Dienstleistungs- und Versorgungsmanagement". In den darauffolgenden Jahren habe ich mich an der Organisation und Durchführung verschiedener Kolloquien beteiligt, um die Vernetzung von jungen Nachwuchswissenschaftler*innen und weiteren Interessierten zu fördern.
Die vielfältigen Themen der dgh haben mich bereits während meines Ökotrophologie-Studiums an der Uni Gießen begeistert. Dort habe ich den (Privat-) Haushalt als Ort der Lebensführung und -gestaltung anders bzw. neu kennengelernt, so dass ich mich bewusst für den Master "Dienstleistungs- und Haushaltswissenschaft" entschieden habe. Die Themen rund um das "Gute Leben", das Alltagsmanagement von jungen Familien und anderen Zielgruppen in besonderen Lebenslagen und der Bezug auf soziale Ungleichheiten und/oder Nachhaltigkeit konnte ich auch in meinen beruflichen Stationen, bspw. in der Verbraucherbildung und –beratung sowie Familienbildung, aufgreifen, weitergeben und vertiefen. Die Verbindung von Wissenschaft und Praxis wird auch in den Fachausschüssen und bei den Jahrestagungen der dgh ermöglicht; diesen interdisziplinären Austausch schätze ich sehr.
Zurzeit bin ich als Lehrkraft für besondere Aufgaben an der Uni Paderborn in der AG von Prof. Dr. Nina Klünder (Lebensführung und Sozioökonomie des privaten Haushalts) tätig. Die lebhaften Diskussionen mit den Studierenden, bspw. über den Wandel der Lebensformen oder die Bedeutung von Bildung und strukturellen Rahmenbedingungen für die haushälterische Daseinsversorgung, motivieren mich immer wieder die Haushaltswissenschaft weiterzudenken und die angehenden Lehrer*innen zu sensibilisieren, damit sie diese Inhalte an ihre zukünftigen SuS weitergeben.
Die gesellschaftlichen und politischen Debatten (bspw. zu den Themen Gender Pay Gap, Gender Care Gap/Vereinbarkeit von Familie und Beruf) zeigen mir die Aktualität und Relevanz unseres Fachbereichs und somit auch der dgh.
Kathrin Wicker
Aktuelle Rechnungsprüferin der dgh
Das VDE Prüf- und Zertifizierungsinstitut, für das ich seit 2010 in verschiedenen Positionen tätig bin, ist bereits seit vielen Jahren Mitglied der dgh im Fachausschuss Haushaltstechnik. Den Staffelstab übernahm ich im Jahr 2018 und durfte hier erstmals bei der dgh-Jahrestagung in Stuttgart teilnehmen.
Als ausgebildeter Servicetechniker für Haushaltsgroßgeräte und Handwerksmeister habe ich mich im Kreis der dgh zunächst als "etwas artfremd" gefühlt. Bei meinem früheren Arbeitgeber, dem Versandhaus Quelle in Nürnberg, habe ich einst im technischen Kundendienst defekte Hausgeräte wieder zum Leben erweckt, später im hauseigenen Prüfinstitut die Konformitäts- und Gebrauchstauglichkeitsprüfungen für verschiedenste Haushaltklein- und Großgeräte verantwortet.
Begeistert von der Fülle hoch interessanter Themen, der Vielzahl von Experten und Nachwuchstalenten sowie den großartigen Veranstaltungen, bin ich schrittweise in das Netzwerk der dgh hineingewachsen. Insbesondere ist es das herausragende Engagement der Professorinnen und Professoren, welches sie für und gemeinsam mit den Studierenden aufbringen, um die aktuellen Schwerpunkte und die neuesten Forschungsthemen sichtbar zu machen. Für den Bereich Energieeffizienz und Gebrauchstauglichkeit für Haushalt- und Gewerbegeräte, den ich im VDE Institut verantworte, gibt es hier eine Vielzahl von Berührungspunkten. Dass wir die diesjährige dgh-Tagung in Offenbach ausrichten dürfen, ist für unser Institut eine große Auszeichnung und Anerkennung.
Gert Jäckel
Delegierter für das VDE Prüf- und Zertifizierungsinstitutes
Mitglied im Fachausschuss Haushalttechnik der dgh
Seit 25 Jahren bin ich nun Mitglied der dgh im Fachausschuss Haushaltstechnik!
In meiner Funktion als Leiter eines international tätigen Prüfinstituts stellt die dgh für mich den fachlichen "Heimathafen" dar, der verschiedene elementare Aspekte unter einem Dach vereint:
Zum einen fungiert das hochkarätige Branchen-Netzwerk als Plattform, auf der sich Experten und Nachwuchskräfte in lockerer, aber verbindlicher Atmosphäre kennenlernen und austauschen können. Eine gelungene Mischung aus erfahrenen "alten Hasen" und aufstrebenden Talenten schafft eine gesunde, abwechslungsreich-bunte Dynamik unter den verschiedensten Haushaltsdisziplinen.
Allerdings ist die dgh weit mehr als "nur" eine ausgezeichnete Expertenplattform, sondern auch eine Quelle der Weiterbildung und Inspiration, hier vereinen sich Erfahrung und Neugierde. Hier treffe ich auf Menschen mit Lebenserfahrung, Weisheit und einem tiefen Respekt füreinander. Die dgh-Community lebt Wertschätzung und Anerkennung und bildet somit ein einzigartiges Fundament, um gemeinsam etwas zu bewegen und zu gestalten.
Ein jährliches Highlight bildet die Jahrestagung des Fachausschusses Haushaltstechnik mit mehr als 100 Teilnehmern aus Forschung, Wissenschaft, Industrie, Verbänden und Prüfinstituten – diese Mischung ist Garant für Informationen zu zeitaktuellen Themen und geistiger Nahrung von morgen.
Folglich war es für mich wichtig und richtig, die Geschicke des Fachausschusses Haushaltstechnik für mehrere Jahre als Vorsitzender entscheidend mitzugestalten.
Und nicht zuletzt liegt mir die dgh auch als idealer Ort zur Rekrutierung von Nachwuchskräften sehr am Herzen.
Mit Spaß, Engagement und Freunde bin und bleibe ich aktives Mitglied in der dgh.
Karl-Heinz Baumann
Geschäftsführer ipi Institute für Produkt-Markt-Forschung und
ehem. Vorsitzender des Fachausschusses Haushaltstechnik der dgh
Ich kam zur dgh über den Fachausschuss Haushaltstechnik (zeitweilig Vorsitz). Ich war ab Wintersemester 1981/82 Professor für Physik und Haushaltstechnik an der damaligen Fachhochschule Hamburg (später Hochschule für angew. Wissenschaften), suchte alsbald in der dgh fachliche Nähe und trat daher dem FA Haushaltstechnik bei.
Kennzeichnend für diesen Fachausschuss war die freundschaftliche Atmosphäre, auch die Geselligkeit spielte eine große Rolle. Die Organisation der anfallenden Arbeiten (z. B. die Tagungsplanung in Zusammenarbeit mit Industrie und Energieversorgern) erfolgte weitgehend im sog. ‚Kleinen Kreis‘ - einer informellen Gruppierung von einem reichlichen halben Dutzend Damen und Herren, die sich für die Fortentwicklung der Haushaltstechnik verantwortlich fühlten. Wir trafen uns zwanglos alle paar Monate.
In den Arbeitskreisen des Fachausschusses fand u. a. eine intensive Zusammenarbeit mit dem aid-Informationsdienst statt (Artikelfolge Technik gewerblicher Küchen, gemeinsame Buchveröffentlichung von aid und dgh Küche und Technik, dann Handbuch Lebensmittelverarbeitung im Haushalt). Ich übernahm dabei die Federführung, auch für das Kuratorium des Deutschen Haushaltstechnikpreises (Aktivität von dgh und DGE mit der Industrie), durch den jährlich Diplom- und Doktorarbeiten ausgezeichnet wurden.
Mit großem Vergnügen habe ich über die dgh vielfältig mit den einschlägigen Institutionen zusammenarbeiten können - insgesamt hat mir die Mitgliedschaft in der dgh zahlreiche Möglichkeiten eröffnet. Ich kann mir im Rückblick ein Wirken ohne diese Einbindung nicht vorstellen und bleibe daher der dgh eng verbunden (seit dem Vorjahr als Ehrenmitglied). Weiterhin viel Erfolg bei allen Projekten!
Prof. i. R. Dr. Wolfhart Lichtenberg
Ehrenmitglied der dgh
Mein Weg zur dgh fügt sich aus vielen schmalen Pfaden, welche ihren Ursprung schon in meiner frühen Kindheit finden. Ich wurde, zwischen Bauerngarten und frischer Ziegenmilch, auf einem kleinen Bauernhof groß. Meine Mutter bildete als Dorfhelferin und Meisterin der Hauswirtschaft junge Nachwuchskräfte aus. Als ältestes von vier Kindern war ich zudem schon früh mit den anfallenden Aufgaben eines ländlichen Familienhaushaltes vertraut. Zu meinem achten Geburtstag freute ich mich über eine Spieltafel und so fanden sich meine kleinen Brüder (widerwillig) im häuslichen "Unterricht" wieder. Es verwundert heute also nicht mehr, dass sich mein Pfad durch die Ausbildung zur Diätassistentin, dem Studium der Diätetik (HS Neubrandenburg), weiter durch einen Master of Education in Ernährungs- und Hauswirtschafts-wissenschaften, sowie Politik und Gesellschaft (TUM) schlängelte und folglich in eine (laufende) Promotion mündete. So trug es sich zu, dass ich in jüngster Vergangenheit aktiv von Prof.in Dr. Birgit Peuker angeworben wurde; angeworben mit einer solchen Begeisterung und Liebe zur Sache, dass ich gar nicht anders konnte als laut und grinsend "Ja, ich will dabei sein" zu äußern. Seither leite ich den Beirat "Lebenslanges Lernen Hauswirtschaft", welcher noch in den Kinderschuhen steckt. Ich kann es kaum erwarten, den Beirat wachsen, sich entwickeln zu sehen und dabei eine aktive Rolle zu spielen. Angelehnt an das Zitat Albert Schweitzers möchte ich dabei das lehren, was gelebt werden kann.
Lena Heinze
Leitung Beirat Lebenslanges Lernen Hauswirtschaft der dgh
Mein Weg zur dgh ist für mich rückblickend untrennbar verbunden mit meinem Weg zur Haushaltswissenschaft an der JLU Gießen. Als Studentin der Haushalts- und Ernährungswissenschaften habe ich mich 1993 im Hauptstudium für den Schwerpunkt "E" entschieden, aber in dieser Zeit zunehmend festgestellt, dass viele Fragen, die mich rund um das "Totalphänomen Ernährung" bewegt haben (und immer noch bewegen), in der naturwissenschaftlich ausgerichteten Ernährungswissenschaft nicht gestellt werden. Auf der Suche nach Antworten auf Fragen, warum Menschen so essen wie sie essen und wie das Ernährungssystem organisiert ist, habe ich erst mit etwas Zeitverzug die Verbindungen zu den haushaltswissenschaftlichen Grundlagen verstanden, die wir in den ersten Semestern bei Prof.in Dr. v. Schweitzer über haushälterisches Handeln und Familie und Gesellschaft gelernt haben. Daher habe ich auch im Hauptstudium weiter haushaltswissenschaftliche Seminare besucht. In diese Zeit fiel die Berufung von Prof. Dr. Uta Meier, die mich mit Themen wie gesellschaftliche Arbeitsteilung und nachhaltiges Haushalten endgültig für eine sozioökonomisch-haushaltswissenschaftliche Perspektive auf die Lebensführung von Menschen im Alltag im Kontext ihres privaten Haushalts und des Versorgungsverbunds eingenommen hat.
Sowohl als studentische Hilfskraft bei Prof. Dr. Uta Meier als auch in den Jahren als wissenschaftliche Mitarbeiterin bzw. Akademische Rätin am Institut für Wirtschaftslehre des Haushalts und Verbrauchsforschung gehörten die dgh-Tagungen des Fachausschusses "Strukturwandel des Haushalts" zum festen Programm. Ich erinnere mich an viele lebhafte, für mich als junge Wissenschaftlerin sehr interessante Diskussionen auf diesen Tagungen. In dieser Zeit bin ich auch Mitglied der dgh geworden.
Seit 2014 vertrete ich an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg die Professur für Alltagskultur und ihre Didaktik, wir bilden Lehrerende für allgemein bildende Schulen (Grundschule, Sekundarstufe 1 und sonderpädagogische Förderschulen) für die Didaktik der haushaltsbezogenen Ernährungs- und Verbraucherbildung aus. Auch wenn ich mich durch die Ausrichtung der Professur jetzt vor allem im fachdidaktischen Verband "Haushalt in Bildung und Forschung" engagiere, fühle ich mich der dgh und vor allem den engagierten Kolleginnen weiter eng verbunden. Ich bin Mitglied im Fachausschuss Bildung sowie in meiner Funktion als HaBiFo-Vertreterin im Beirat der Deutschen Sektion der IFHE.
Prof.in Dr. Angela Häußler
Mitglied im Fachausschuss Bildung/Beirat für Lebenslanges Lernen Hauswirtschaft
Delegierte für den HaBiFo in der Deutschen Sektion der IFHE
Mein Weg in die dgh startete inoffiziell in meiner frühen Jugend. Offiziell führte er einige Zeit später ans Ziel.
Im Jahr 1941 erblickte ich das Licht der Welt auf einem Bauernhof im Westallgäu. Drei Jahre danach legte meine Mutter die Meisterprüfung in ländlicher Hauswirtschaft ab und bildete dann Jahr für Jahr Mädchen in diesem Fach aus. Sofern ich in meiner Kindheit nicht im Außenbetrieb benötigt wurde, z.B. zum Hüten von Kühen, hielt ich mich gerne in der Küche auf. Hier bekam ich die damals sehr breit und tief gegliederte Hauswirtschaft eines Selbstversorgerhaushaltes mit, allerdings nicht als Zuschauer, sondern als aktiv mitarbeitendes Rädchen. Meine Mutter dachte nämlich immer inklusiv und handelte entsprechend didaktisch.
Als ich mit elf Jahren an das Humanistische Gymnasium mit Internat in Kempten kam und danach meine Studien in Agrarwissenschaften in Deutschland und Frankreich sowie in Economics und Statistics in den USA absolvierte, hatte es den Anschein, dass ich die enge Verbindung mit der Hauswirtschaft für immer hinter mir lasse.
Mitte der 1970er Jahre vollzog sich die Wende. Damals habilitierte ich mich in Agrarmarktforschung an der TUM, sine spe auf eine unbefristete Stelle am Standort Weihenstephan. Eine solche Stelle gab es jedoch im Fach Wirtschaftslehre des Haushalts im neuen Studiengang Ökotrophologie.
Bei oberflächlicher Betrachtung war die Wirtschaftslehre des Haushalts weit entfernt von meinen damaligen Interessen. Bei gründlicher Betrachtung war es aber ein coming home. Der Gegenstand dieses Faches war mir aus eigener und früher Erfahrung bestens vertraut.
Mit freudigem Schwung habe ich deshalb auf dieser Stelle das methodische Rüstzeug, das ich mir in den USA angeeignet hatte, auf empirische Arbeiten zu Problemen der Hauswirtschaft angewandt. Dank meiner damaligen Kollegin Sigrid Weggemann igelte ich mich nicht in meiner Arbeit ein, sondern suchte und fand Anschluss in den Institutionen, die sich mit der Hauswirtschaft befassten. Gerne erinnere ich mich an die freundliche Aufnahme in der Deutschen Gesellschaft für Hauswirtschaft und die intensive Arbeit in den verschiedenen Gremien (FA Strukturwandel des Haushalts und Schriftleitung HuW). Bedingt durch meine Studien hatte ich sehr schnell Kontakt z.B. mit dem Volkswirt Erich Egner, der Statistikerin Helga Schmucker und der Leiterin der Bundesforschungsanstalt für Hauswirtschaft in Hohenheim Elfriede Stübler. Kontakte knüpfte ich auch zum Ernährungsministerium in München und in Bonn. Von dort kamen die ersten Gelder zur Optimierung der Ernährung. Interessanterweise lag die Vergabe der Mittel in München in Händen der MRin Erna Straub, die im Jahr 1944 als junge Hauswirtschaftsrätin den Lehrbetrieb meiner Mutter eingerichtet hatte. Obwohl sie den geplanten Optimierungsrechnungen misstrauisch gegenüberstand, willigte sie ein mit der Begründung, dass der Sohn einer tüchtigen Meisterin der ländlichen Hauswirtschaft nicht völlig daneben liegen kann. Meine Herkunft hatte allerdings weniger Einfluss auf die Beherrschung wissenschaftlicher Methoden als auf die Bodennähe der Probleme, mit denen sich zahlreiche Doktorand/inn/en in meinem Umfeld mit großer Begeisterung auseinandersetzten. Erwähnt seien die positiven und vor allem normativen Arbeiten in den Bereichen Ernährung, Finanzierung (insbesondere von selbstgenutztem Wohneigentum), Mobilität sowie Konsum und Nachhaltigkeit.
Prof. (em.) Dr. Georg Karg Ph.D.
Ehrenmitglied in der dgh
Mein Weg in die dgh e.V. begann mit einer Einladung von Seiten des Fachausschusses Haushaltstechnik zu dessen Jahrestagung vor fast 25 Jahren in Krefeld. Seinerzeit war ich als Laborleiterin bei BIO-DATA tätig, einem akkreditierten und zertifizierten Handelslabor für Lebensmittelanalytik und -überwachung. Auf der Tagung stieß mein Arbeits- und Forschungsbereich zum Thema "Verbraucherinformation auf Lebensmittelverpackungen" auf großes Interesse.
1997 hatte ich nach meinem Studium als Ernährungswissenschaftlerin an der Professur für Lebensmittelwissenschaft und Lebensmittelchemie der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) mit Auszeichnung (summa cum laude) promoviert, mit dem Thema: "Zur Biokinetik des S-Benzoylthiamin-O-monophosphats bei gesunden Männern - Analyse mit Metaboliten-Modellen" (Erstgutachterin: Prof.in Dr. rer.nat. Irmgard Bitsch). Schon damals hatte ich erkannt, dass gängige haushaltstechnische Verfahren wie Lagern, Kühlen/Gefrieren oder Garen erheblichen Einfluss auf die Bioverfügbarkeit von Mikronährstoffen (Vitamine, Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe, Spurenelemente) und damit auf die Verzehrsqualität von Lebensmitteln im Haushalt haben.
Oktober 2000 setzte ich meine akademische Laufbahn an der Universität Koblenz-Landau (seit 2023: Universität Koblenz) als Lehrkraft für besondere Aufgaben im Fach Ernährungs- und Verbraucherbildung (EVB) fort, auch in Würdigung meines Zusatzstudiums der Arbeits-, Berufs- und Wirtschaftspädagogik an der JLU. 2021 wurde ich außerplanmäßig zur Professorin für das Fach "Ernährungs- und Verbraucherbildung und ihre Didaktik" ernannt, dies aufgrund meiner extern begutachteten, umfangreichen Lehr- und Forschungsleistungen in der EVB.
Dem Fachausschuss Haushaltstechnik in der dgh e.V. bin ich seit mehr als 20 Jahren als aktives Mitglied verbunden, 2012 bis 2016 als dessen Vorsitzende. Am Fachausschuss schätze ich vor allem die interdisziplinäre und familiäre Atmosphäre, die durch Respekt vor der jeweiligen fachlichen Expertise seiner Mitglieder gekennzeichnet ist. Wesentliche Anteile habe ich z. B. an der Veröffentlichung des Fachausschusses "Lebensmittelverarbeitung im Haushalt", die zunächst beim damaligen aid e.V. und 2021 dann in der "HAUSWIRTSCHAFT UND WISSENSCHAFT" digital erschienen ist (siehe hierzu https://haushalt-wissenschaft.de/buchpublikationen/lebensmittelverarbeitung-im-haushalt/).
Nach meiner Überzeugung liegt in der schulischen und außerschulischen Ernährungs- und Verbraucherbildung einer der zentralen Schlüssel für eine gute Zukunft, angesichts von aktuell beherrschenden Themen wie Überbevölkerung, Klima- und Umweltrelevanz unserer Wirtschaftsweise oder Künstliche Intelligenz und Digitalisierung, um nur einige Aspekte zu nennen. Dabei sehe ich die dgh mit ihren Fachausschüssen und dem wissenschaftlichen Journal "HAUSWIRTSCHAFT UND WISSENSCHAFT" als Garantin für fachliche Korrektheit und Förderung des dringend benötigten wissenschaftlichen Nachwuchses. In diesem Kontext war, u. a. auf Basis meiner Initiative, Rheinland-Pfalz das erste Bundesland, das bereits 2010 eine verbindliche Richtlinie für Ernährungs- und Verbraucherbildung an allgemeinbildenden Schulen beschlossen hat. Diese liegt seit 2020 überarbeitet vor und ist auch in der "HAUSWIRTSCHAFT UND WISSENSCHAFT" abrufbar (https://haushalt-wissenschaft.de/wp-content/uploads/2020/11/RLP_Richtlinie_Verbraucherbildung_2020.pdf).
Weitere Informationen zu meinem Lebenslauf und eine vollständige Liste meiner Veröffentlichungen sind auf der Homepage der Ernährungs- und Verbraucherbildung an der Uni Koblenz (siehe: https://uni-ko.de/schlich) bzw. in meinem privaten Internetauftritt (siehe: https://evb-koblenz.de) zu finden.
Prof.in (apl.) Dr. oec.troph. Michaela Schlich - Ernährungswissenschaftlerin in der dgh e. V.
Universität Koblenz
Mitglied im Fachausschuss Haushaltstechnik der dgh
Seit nun zehn Jahren bin ich Mitglied in der dgh. Den Weg zur dgh habe ich während meines Masterstudiums der "Haushalts- und Dienstleistungswissenschaften" an der Justus-Liebig-Universität Gießen durch Dr. Mareike Bröcheler gefunden. Sie war zu dem Zeitpunkt im Vorstand der dgh und hat mich mit ihrer Begeisterungsfähigkeit als Mitglied geworben. Nach dem Studium begann ich als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Wirtschaftslehre des Privathaushalts und Familienforschung bei Prof. Dr. Uta Meier-Gräwe zu arbeiten und zu promovieren. Zu dem Zeitpunkt belebten Silvia Niersbach, Dr. Mareike Bröcheler und ich das Junge Forum wieder, welches ich viele Jahre als stellvertretende Vorsitzende begleitet habe. Gemeinsam haben wir regelmäßige Kolloquien für Doktorandinnen veranstaltet, um den Austausch zu beflügeln. Dadurch habe ich viele intelligente, engagierte Frauen, die sich ebenfalls für die Themen der dgh einsetzen, kennengelernt. Darüber hinaus schätze ich die dgh-Jahrestagungen als Ort des Austauschs und des Netzwerks sehr.
2021 erhielt ich den Ruf auf die Professur für Lebensführung und Sozioökonomie des privaten Haushalts an die Universität Paderborn und freue mich, die haushaltswissenschaftlichen Inhalte auf universitärer Ebene, bisher vor allem in die Lehramtsausbildung, einzubringen. Die dgh und die Haushaltswissenschaft sind für mich untrennbar miteinander verbunden.
Prof.in Dr. Nina Klünder
Lebensführung und Sozioökonomie des privaten Haushalts
Universität Paderborn
Mein Weg in die dgh war mit dem Start meiner Promotion im Fachbereich Haushaltstechnik an der Universität Bonn bei Prof. Stamminger quasi "vorgegeben". Durch die zunächst passive und dann zunehmend aktive Teilnahme an den Fachausschuss Haushaltstechnik-Tagungen bin ich immer mehr in das Netzwerk der dgh hineingewachsen und nun auch seit mehr als 10 Jahren aktives Mitglied. An der Gemeinschaft der dgh schätze ich den interdisziplinären Austausch, der immer wieder neue Perspektiven in das eigene Forschen und Lehren einbringt, sowie die überregionale Zusammenarbeit.
Versorgungs- und Verpflegungsthemen in Haushalten – Markenkerne der dgh - stehen heute mehr denn je im Fokus, insbesondere vor dem Hintergrund der Ressourceneffizienz: "Humanity has the ability to make development sustainable - to ensure that it meets the needs of the present without compromising the ability of future generations to meet their own needs."
Die Definition einer nachhaltigen Entwicklung aus dem Brundtland-Bericht - bereits aus dem Jahr 1987 - gebietet die aktive Teilnahme aller. Der Hebel, den wir durch das Wirtschaften in Haushalten haben, ist erheblich. Die Vorgaben des Ökodesigns haben im Bereich der Gerätetechnik seit 20 Jahren zu erheblichen Verbesserungen geführt. Bei der Ausgestaltung von Geräten steckt noch viel Potential, das sich auch aus dem besseren Verständnis des Verbraucherverhaltens ergibt: Die Optimierung von Gebrauchstauglichkeit und Nutzungserlebnis können die Nutzungseffizienz noch weiter steigern – die Analyse dieser Potentiale und die Erarbeitung von Verfahren, dies auch zu quantitativ oder qualitativ aufzuzeigen, ist der Motor der aktuellen Forschung im Fachbereich Performance & Hygiene der Hochschule Albstadt-Sigmaringen. Die Möglichkeiten, die die dgh hier im Bereich der Wissensmultiplikation bietet, sind von großem Wert, insbesondere die Optionen die die "HAUSWIRTSCHAFT UND WISSENSCHAFT" zur Publikation bietet, auch unter Einbindung unseres wissenschaftlichen Nachwuchses.
Prof.in Dr. Astrid Christina Klingshirn
Hochschule Albstadt-Sigmaringen
Mitglied im Fachausschuss Haushaltstechnik
Mein Weg zur DGH (die Kleinschreibung ist neu!), mein Engagement
Es waren außergewöhnliche und unvergessliche Frauen, die mich an die dgh heranführten, mich mit ihr vertraut machten und mich zur Mitarbeit anregten.
Nachdem ich 1971 an der Justus-Liebig-Universität (JLU) in Gießen den Akademischen Grad eines Diplom-Haus- und Ernährungswirtschaftlers (Dipl. oec. troph.) erworben hatte, wurde ich bei Frau Prof.in Dr. Helga Schmucker, die bereits emeritiert, aber an der JLU noch viele weitere Jahre voll im Einsatz war, Assistentin. Frau Schmucker, eine habilitierte Ökonomin, war damals Vorsitzende des FA Strukturwandel des Haushalts der dgh und verantwortete die Ausrichtung der jährlich stattfindenden "Königsteiner Tagungen". Ich begleitete Frau Schmucker zu den Tagungen und führte regelmäßig das Protokoll der am Abend vor der Tagung stattfindenden "Zwanglosen Aussprache" mit hochinteressanten und für die "Hauswirtschaft" und „Haushaltswissenschaft" wichtigen Themen, die mich in meiner wissenschaftlichen Laufbahn auch fernerhin beschäftigten.
1974 schloss ich in Gießen meine Promotion zum Dr. agr. ab und 1976 – nach Ablauf meines Vertrages an der JLU in Gießen – wurde ich Akademische Rätin im Lehramtsstudiengang der Sekundarstufe I für Hauswirtschaft in Nordrhein-Westfalen, zunächst an der PH in Bielefeld und nach Integration der Lehramtsstudiengänge in die Universitäten an der Universität in Paderborn (durch Umsetzung).
Ich war längst Mitglied in der dgh geworden und blieb dem FA Strukturwandel treu, war gar in der Amtszeit der nächsten Vorsitzenden, Frau Prof.in Dr. Rosemarie v. Schweitzer, stellvertretende Vorsitzende. Allerdings hatte sich bereits Mitte der 1970er Jahre mein Einsatz in der und für die dgh auf "Internationales" verlegt.
So bot mir die damalige Vorsitzende der dgh, Frau Ministerialrätin Waltraut Klinkow, an, als Begleitperson mit nach Irland zur Regionaltagung des IVHW, auf der sie das Stimmrecht der dgh wahrnahm, mit zu kommen. Auch wenn ich noch nicht an den Ratssitzungen teilnehmen konnte, bekam ich doch einen Einblick in die Internationale Arbeit und lernte vor allem interessante, fachlich versierte und engagierte Menschen aus der ganzen Welt kennen. Fortan nahm ich – als Vertreterin der dgh und/oder Mitglied der Deutschen Delegation – in den 1980er Jahren an den Kongressen sowie Ratstagungen, an den Vorstandssitzungen Anfang Januar in Paris und an einigen Regionaltagungen teil. Ich leitete, nachdem ich 1984 Mitglied des Executive Committee wurde, über vier Jahre das "Committee on the Family", konnte Vorträge in den USA und Großbritannien halten, ein Podium in Nairobi zum Abschluss der Dekade der Frau mitgestalten und war so bis Anfang der 1990er Jahre international aktiv.
1979 war ich folglich auch Gründungsmitglied des ersten Beirates der dgh, des Beirates für Internationale Fragen, den Frau Prof.in Dr. Maria Thiele-Wittig, eine sehr engagierte Kollegin in der dgh und dem IVHW, über viele Jahre leitete. Ich war zeitweise ihre Vertreterin (1981-1985; 1989-1991) und Anfang der 1990er Jahre selbst Vorsitzende des Beirates für Internationale Fragen.
In den 1980er Jahren waren u.a., "Umwelt" und "Umwelterziehung". Schwerpunkte meiner wissenschaftlichen Arbeit, so dass ich im FA Haushaltstechnik, in dem neu gegründeten Arbeitskreis zu Umweltfragen, mitwirkte. 1989 auf der dgh-Tagung an der TU München zum Thema "Haushalt und Umwelt in unserer Verantwortung" erarbeitete ich eine Stellungnahme der dgh für die Hauswirtschaft und hielt einen Vortrag mit Blick auf meine Habilitationsschrift zu "Haushaltswissenschaft und Ökologie". 1993 schloss ich an der Landwirtschaftlichen Fakultät der TU München meine Habilitation mit der Lehrbefähigung im Fach "Sozialökonomik des Haushalts" ab und erhielt kurz danach den Ruf an die TU Dresden auf die Professur für "Ernährungs- und Hauswirtschaftswissenschaft/Berufliche Didaktik". Damit musste ich für mehrere Jahre die ehrenamtliche Arbeit in den Verbänden, in denen ich aktiv war, zurückstellen, war aber dennoch mit Vorträgen auf der einen oder anderen Tagung präsent.
Ende der 1990er Jahre als Frau Brinkmann den Vorsitz des FA Haushalt und Bildung übernahm und die Berufsbildung stärker in den Vordergrund rückte, fragte sie bei mir an, ob ich mich nun nicht in den Fachausschuss einbringen könne/wolle. So war ich wieder in die Arbeit der dgh eingebunden und bereitete u.a. die Tagung der dgh 2006 in Dresden mit vor und hatte 2011 – im Jahr meines 40jährigen Dienstjubiläums – die Ehre, eine kleine Festrede anlässlich des 60jährigen Bestehens der dgh auf der Jahrestagung zu halten.
Jüngst schrieb ich eine Retrospektive zur dgh und weitere Projekte – auch in Mitgliedsverbänden der dgh – finden bald ihren Abschluss, um Wissenschaft, Praxis und Verbände zur "Hauswirtschaft" zu würdigen!
Prof.in i. R. Dr. agr. Dr. oec. troph. habil. Barbara Fegebank
Aktiv in vielen Fachausschüssen und Beiräten sowie der Gremien der IFHE
Eva Brinkmann hat Intentionen und Ziele der dgh von Beginn ihrer Mitgliedschaft an mit erarbeitet und diese in ihre berufliche Arbeit integriert. Sie war Gründungsmitglied im Fachausschuss "Hauswirtschaftliche Dienstleistungsbetriebe" und langjährig Mitglied im Fachausschuss "Haushalt und Bildung", dessen Vorsitz sie auch übernahm. In ihrer beruflichen Tätigkeit als Studiendirektorin im Berufskolleg und in Curriculumkommissionen hat sie in der dgh erarbeitete fachliche Grundlagen und Expertisen adressatengerecht und entsprechend der jeweiligen Aufgabenstellung angemessen umgesetzt.
Das Motto "In Bewegung bringen, Neuerungen befördern und immer wieder neue Wege beschreiten" resultiert aus wegweisenden Projekten und Entwicklungen, an denen sie maßgeblich beteiligt war. Im Team mit Entscheidungsträgerinnen konnte sie in den neunziger Jahren die Neuordnung der Ausbildung zur/zum HauswirtschafterIn auf den Weg bringen und zeitgleich im Rahmen der Frankfurter Gespräche allen Beteiligten Gelegenheit zu Information und Stellungnahme geben.
Die im neuen Curriculum angesagte "Kooperation der Lernorte" in der beruflichen Bildung und damit verbundene "Arbeit in Lernsituationen" forderten sie heraus, zukunftsorientierte Expertisen aus der dgh im Rahmen der neuen Themen und Arbeitsstrukturen auf ihre Relevanz hin zu hinterfragen und ggfs. zugrunde zu legen. Auf Fachtagungen – insbesondere im Rahmen der Hochschultage berufliche Bildung – setzte sie diese mit Ausbilderinnen, Ausbildern und Lehrenden in "models of good practice" um.
Eva Brinkmann
Gründungsmitglied im Fachausschuss "Hauswirtschaftliche Dienstleistungsbetriebe"
Neues Jahr – neue Ideen: Wir stellen heute unser "jüngstes" oder "neuestes" Mitglied als Kopf des Monats vor: Ulrike Grünig ist seit dem 1. Januar 2023 Mitglied in der dgh und dies aufgrund einer ganz besonderen Initiative. Das Thema "Gewinnung neuer Mitglieder" steht in der dgh – wie wohl in jedem Verein – immer wieder auf der Agenda; es ist also kein neues Thema! Neu ist aber, dass Anfang des Jahres eine neuartige Möglichkeit zur Etablierung neuer Mitgliedschaften in die Tat umgesetzt wurde: Ab sofort wird – längerfristig – eine Einzelmitgliedschaft für Ulrike Grünig gesponsert. Die Diplom-Ökotrophologin und Absolventin der Hochschule Osnabrück kann nun die Vorteile einer dgh-Mitgliedschaft nutzen.
Ulrike Grünig schrieb 2004 ihre Diplomarbeit zum Thema "Organisation von Hausgemeinschaften in stationären Einrichtungen in Theorie und Praxis" - auch heute noch und gerade in Pandemiezeiten ein aktuelles Thema. Die Alltagsversorgung, die Betreuung von Menschen in neuen Wohnformen, die Verbesserung der Lebensqualität und des Wohlbefindens liegen ihrer Diplomarbeit zu Grunde. Mit diesem Thema passt Ulrike Grünig perfekt in die dgh, denn im Zentrum der Arbeit der dgh stehen ja eben hauswirtschaftliche Leistungen als wesentliche Basis für Lebensqualität und Wohlbefinden.
Kennen auch Sie jemanden, der gut in die dgh passt? Dann ebnen Sie ihr oder ihm gerne den Weg. Sprechen Sie die Personen direkt an und werben Sie mit den Vorteilen der Mitgliedschaft. Wenn es Ihnen möglich ist, sponsern Sie eine Mitgliedschaft für ein Einzelmitglied oder eine:n Studierende:n – für ein Jahr oder auch längerfristig!
(Foto: Ulrike Grünig 2004, ©Petra Wehmeier)
Der Kopf des Monats Januar ist krankheitsbedingt ausgefallen...
Der nächste Kopf des Monats erscheint am 15. Februar an dieser Stelle!
Im Jahr 2022 hat die dgh sechs ihrer langjährigen Mitglieder zu Ehrenmitgliedern berufen. Die Ehrenmitgliedschaft würdigt ein außerordentliches, jahrzehntelanges Engagement, langjährige Mitgliedschaft und herausragende Verdienste um die dgh - daher sind zum Ende des Jahres diese sechs Personen unsere Köpfe des Monats!
Zu Ehrenmitgliedern berufen wurden:
Sie alle haben über viele Jahre hinweg Leitungsaufgaben innerhalb der dgh wahrgenommen, die Fachdisziplin Haushaltswissenschaften maßgeblich vorangebracht und sich für die Förderung des Nachwuchses eingesetzt. Damit haben sie die Arbeit der dgh in den vergangenen Jahrzehnten entscheidend mitgeprägt und die Expertise der dgh aktiv in Wissenschaft, Gesellschaft und Politik eingebracht.
Unser Ehrenmitglied Magarete Sobotka hat im März 2022 bereits ihren Weg in die dgh beschrieben. In loser Reihenfolge möchten wir hier zukünftig gern auch die weiteren Ehrenmitglieder vorstellen.
Den Text von Magarete Sobotka finden Sie hier.
Im Zuge meines Oecotrophologie-Studiums an der FH Münster wählte ich den Schwerpunkt Dienstleistungs- und Verpflegungsmanagement (heute: Nachhaltigkeit, Ernährung und Management). Damit habe ich mich bewusst für eine hauswirtschaftliche Vertiefung im Studium entschieden. Für den Abschluss meines Bachelorstudiums ergab sich daraus, dass ich meine Praxisphase im hauswirtschaftlichen Bereich einer stationären Einrichtung für Menschen mit Behinderungen absolvierte und meine Bachelorarbeit zum Thema Verpflegungskonzept verfasste. Diese wurde 2018 mit dem dgh-Nachwuchspreis ausgezeichnet.
Als für meinen Abschluss im Master Nachhaltige Dienstleistungs- und Ernährungswirtschaft die Masterthesis anstand, wurde an der FH Münster zeitgleich das Kompetenzzentrum Haushaltswissenschaften (www.fh-muenster.de/hawi) gegründet. Aus einer an das HaWi gerichteten Anfrage aus der Praxis entstand das Thema für meine Masterarbeit. Parallel konnte ich eine Beschäftigung als wissenschaftliche Mitarbeiterin im HaWi antreten, in der ich hauswirtschaftliche Weiterbildungen konzipierte. Ab hier wurde ich durch meine Kollegin Anna Wiemker aktiv mit in die Arbeit des Jungen Forums einbezogen.
Seit dem 1. Oktober 2022 bin ich Doktorandin am HaWi. Im Rahmen meiner Dissertation beleuchte ich Anforderungs- und Qualifizierungsrahmen hauswirtschaftlicher Tätigkeiten. Dabei freue ich mich sehr, die Möglichkeiten im Jungen Forum und das Netzwerk der dgh für einen Austausch in Anspruch nehmen zu können. Zudem durfte ich mit Anna Wiemker zusammen den Vorsitz des Jungen Forums übernehmen. Mit unserer Arbeit dort wollen wir hauswirtschaftliche Nachwuchskräfte für die Arbeit der dgh begeistern.
Ina Germer
Vorsitzende des Jungen Forums der dgh
"Meine ersten Berührungspunkte mit der dgh hatte ich 2011 im Rahmen eines zweitägigen Kolloquiums des Jungen Forums, das mir bis heute noch lebhaft in Erinnerung ist. Das war nicht nur den spannenden und abwechslungsreichen Themen geschuldet, sondern auch der Aufgeschlossenheit und Wertschätzung, mit der sich „alte Hasen“ und junge Nachwuchswissenschaftler*innen hier am Runden Tisch zusammenfanden. Das junge Forum hat mich schließlich auch motiviert, der dgh beizutreten und mich aktiv an unterschiedlichsten Veranstaltungen des Verbands zu beteiligen.
Verpflegung, Versorgung und eine selbstbestimmte Alltagsgestaltung entlang des Lebenszyklus sind Themen, mit denen ich mich in meiner Arbeit am wissenschaftlichen Zentrum für Ernährung, Lebensmittel und nachhaltige Versorgungssysteme der Hochschule Fulda beschäftige. Ich schätze es sehr, dass die dgh hierfür immer wieder Formate und Gelegenheiten des Austauschs schafft, und dabei nicht nur Wissenschaftler*innen unterschiedlicher Disziplinen, sondern auch erfahrende Praktiker*innen zusammenbringt.
Die Haushaltswissenschaften sind trotz ihrer gesamtgesellschaftlichen Relevanz und ihrer Verflechtung mit einem großen, wissensintensiven Dienstleistungsmarkt ein ausgesprochen kleines Fach. Umso wichtiger finde ich es, dass wir unser Netzwerk auch weiterhin konsequent und kreativ stärken und gesellschaftspolitische Diskurse zur alltäglichen Daseinsvorsorge fortwährend beleben. Die dgh schafft hierfür einen tollen Rahmen."
Dr. Catherina Jansen
Junges Forum der dgh
"Wer Haushaltswissenschaften in Hohenheim bei Frau Prof.in Blosser-Reisen studierte, kam an der dgh nicht vorbei. Jedes Jahr schickte sie u. a. zwei Studierende zum Protokollieren zur dgh-Jahrestagung; eine Aufgabe, der man lieber auswich. Umso überraschender war es für mich, inzwischen als Referentin bei "Geld und Haushalt - Beratungsdienst der Sparkassen-Finanzgruppe", bei einer dgh-Jahrestagung auf eine sehr lebendige wissenschaftliche Community unter dem Vorsitz von Herrn Prof. Piorkowsky zu stoßen. Die dgh wurde zu unserer wichtigen fachlichen Quelle, was sich in Kooperationen und gemeinsamen Projekten bis heute widerspiegelt.
Einen ganz besonderen Stellenwert in der gemeinsamen Zusammenarbeit kommt dem Projekt zur Entwicklung von Referenzbudgets zu. Im Jahr 2009 nahm sich die dgh bestehende europäische Initiativen zum Vorbild, um auch für Deutschland Vergleichswerte in verschiedenen Ausgabenkategorien zu entwickeln. Mit der Veröffentlichung der "Referenzdaten für Haushaltsbudgets" im Jahr 2012 wurde eine große Lücke für die haushaltsökonomische Beratungsarbeit geschlossen. Hohe Kompetenz, viel persönliches Engagement und gegenseitige fachliche Wertschätzung haben dieses umfangreiche Projekt erfolgreich ins Ziel geführt. Die Ergebnisse und deren regelmäßige Aktualisierungen sind in einem kostenfreien Tool auf unserer Webseite www.geldundhaushalt.de/referenzbudgets für alle zugänglich. Hier wurde im besten Sinne das Leitbild der dgh "Wissenschaft trifft Praxis" umgesetzt."
Korina Dörr
Fachausschuss Beratung für Haushalt und Verbrauch
"Im März 2012 veranstaltete die Deutschen Gesellschaft für Hauswirtschaft ihre Jahrestagung des Fachausschusses Haushaltstechnik im Leibniz Haus der Universität Hannover. Dort hielt ich einen Fachvortrag zur Ökodesignrichtlinie von Großküchengeräten. Schon seit 1995 ist der HKI Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik hki-online.de/de korporatives Mitglied der dgh, für den ich seit 2008 als Mitarbeiter der technischen Geschäftsführung tätig bin. Seit dieser Zeit erfolgt ein reger Austausch über die Jahre mit vielen Kolleginnen und Kollegen und Mitarbeitenden von Institutionen, gemeinnützigen Organisationen und Unternehmen.
Auf der Jahrestagung 2018 der dgh, im Rahmen der Sitzung des Fachausschusses Haushaltstechnik in Stuttgart, wurde ich im Februar zum Vorsitzenden gewählt. Ich folgte Herrn Karl-Heinz Baumann (ipi Institute für Produkt-Markt-Forschung GmbH). Als vorrangige Aufgabe sah ich den Informationsaustausch und Wissenstransfer zwischen den beteiligten Institutionen an, denn als Mitarbeiter in einem Industrieverband ist es ohnehin schon immer eine meiner Hauptaufgaben, beteiligte Stakeholder zu verbinden.
Unter meiner Federführung wurden die Jahrestagungen des Fachausschusses Haushaltstechnik der dgh im März 2019, bei der BSH Hausgeräte GmbH in Traunreut (Consumer centricity – Neue Wege in der Konsumentenorientierung) und im Februar 2020, bei der TÜV Rheinland LGA Products GmbH in Nürnberg (Klimaschutzziele: Was ist unser Beitrag? Circular Economy – Mehr als Ökodesign und Energielabel) konzipiert.
Aktuell bin ich als stellvertretender Vorsitzender im Fachausschusses Haushaltstechnik und im erweiterten Vorstand der dgh aktiv tätig."
Andreas Helm
Stellvertretender Vorsitzender des Fachausschusses Haushaltstechnik der dgh
"Nach meiner Hotelfachausbildung ging es zum Studium nach Mönchengladbach. Dort durfte ich Angelika Sennlaub in der Lehre erleben, deren Begeisterung für die Wohnökologie ansteckend war. Zudem machte ich erste Erfahrungen in der Projektarbeit mit Praxispartnern. Weiter ging es nach Gießen. Als eine der letzten Absolventinnen hatte ich das große Glück "Haushalts- und Dienstleistungswissenschaften" im Master studieren zu können. Nach meinem Abschluss traf ich Stephanie Hagspihl am "Hochschulinformationstag" in Fulda. Sie hatte eine freie Stelle in einem Forschungsprojekt zur Senior*innenverpflegung und ich großes Interesse an einer Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin. An der Hochschule Fulda am wissenschaftlichen Zentrum für Ernährung, Lebensmittel und nachhaltige Versorgungssystem arbeite ich nun seit sieben Jahren.
Kurz nach meinem Arbeitsbeginn fand dort eine Sitzung des Fachausschusses Hauswirtschaftliche Dienstleistungsbetriebe der dgh statt. Einige Persönlichkeiten, deren Publikationen mir im Studium begegnet waren, durfte ich hier kennenlernen. Seitdem habe ich keine Sitzung erlebt, die nicht mit einem Zuwachs an Erkenntnissen verbunden war. Das persönliche Miteinander ist geprägt von Freundlichkeit und gegenseitiger Wertschätzung. Der Austausch zwischen Fachpraktiker*innen und Wissenschaftler*innen ist stets goldwert. Die Aufgaben zur Gestaltung einer ökologisch nachhaltigeren und sozialgerechteren Zukunft lassen sich nur durch den wechselseitigen Transfer von Erfahrung und Wissen bewältigen. Die dgh bietet das Netzwerk dafür."
Bérénice Juliane Barg
Stellvertretende Vorsitzende des Fachausschusses Hauswirtschaftliche Dienstleistungsbetriebe der dgh
"Mit den Zielen der dgh habe ich mich zum ersten Mal 1992 intensiv beschäftigt, nachdem ich den "kühnen" Entschluss gefasst hatte, mich als ostdeutsche Soziologin und Ökonomin auf den Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Privathaushaltes und Familienwissenschaft an der JLU in Gießen zu bewerben.
Als ich zwei Jahre später meine wissenschaftliche Arbeit in Gießen aufnahm, war es für mich selbstverständlich, sofort Mitglied in der dgh zu werden. Ich habe in den Folgejahren einen intensiven Lernprozess im Wissenschafts- und Verbandsbetrieb durchlaufen. Auf den dgh-Jahrestagungen und in den Fachausschüssen gab es spannende fachliche Debatten mit Kolleg*innen und Mitarbeiter*innen der anderen hauswirtschaftlichen Standorte, aber auch mit bemerkenswerten Unterstützerpersönlichkeiten der Haushaltswissenschaften wie z.B. Herrn Ministerialrat Frank Bertsch. Die dgh bot zugleich einen Rahmen, um praxisrelevante Forschungsprojekte auf den Weg zu bringen und politikberatend tätig zu werden.
Von Beginn an hat mich dabei der Beitrag "Haushaltswissenschaft und Feminismus" der kanadischen Präsidentin des IVHW, Doris Badir, konzeptionell begleitet. (Hauswirtschaft und Wissenschaft , 1992, 46. Jahrgang, Heft 4: 149-161.) Sie hatte dort programmatisch formuliert: "Was jetzt nottut ist, dass sich die Haushaltswissenschaft von der männlichen, einseitig (natur)wissenschaftlichen Problemorientierung löst und ihre Anhänger(innen) in feministische Erkenntnisweisen einführt."
Das habe ich immer so gesehen und versucht, beide Forschungsstränge zu integrieren, aber auch Akteur*innen dieser sozialen Bewegungen in Kontakt zu bringen. Ich bin dankbar und von Freude erfüllt, wenn ich sehe, dass viele meiner ehemaligen Schülerinnen heute genauso agieren. Allerdings haben wir es als Fachdisziplin nicht vermocht, den strukturellen Rückbau der Haushaltswissenschaften zu stoppen. Deshalb war die Gründung des Vereins "Wirtschaft ist Care e. V. Deutschland" im März 2022 folgerichtig."
Prof.in i. R. Dr. sc. oec. Uta Meier-Gräwe
"Zur dgh kam ich 2017, als ich zusammen mit Prof.in Dr. Christine Küster unsere Ergebnisse des Studienprojektes SmartServices präsentierte. Wir stellten in Helmstedt auf der Burg Warberg anlässlich der dgh-Jahrestagung die Bewertung der Anwendungsfreundlichkeit einer Senioren-App vor. Erkenntnisse aus dem Studium einem Publikum aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Praktikerinnen und Praktikern vorstellen zu können und deren Feedback zu bekommen, faszinierte mich.
Da ich in den ersten Semestern des Bachelorstudiums Oecotrophologie an der Hochschule Fulda meine Leidenschaft für die Haushaltstechnik entdeckte, riet mir Prof. Dr. Sascha Skorupka zum Fachausschuss Haushaltstechnik zu kommen. Da ich zu der Zeit ein Praktikum bei der Firma Miele absolvierte, war dies eine gute fachliche Ergänzung. Schnell sah ich großes Potential und fand Gefallen an der Mitwirkung im Fachausschuss. Ich lernte interessante Menschen auf weiteren Tagungen kennen, ebenso wie den Austausch mit den Mitgliedern und ihren Erfahrungen zu schätzen.
Die dgh wurde für mich ein wichtiger Raum, um die Haushaltswissenschaften über den Tellerrand des Studiums hinaus kennen und verstehen zu lernen. 2021 zog es mich in den Fachausschuss Haushalt und Wohnen, den wir gemeinsam u.a. mit Prof.in i. R. Dr. Elisabeth Leicht-Eckardt neubeleben möchten.
Für mein Ziel, Seniorinnen und Senioren einen möglichst langen und gut gestalteten Alltag in der eigenen Wohnung zu ermöglichen, sehe ich großes Potential in der Zusammenarbeit der Fachausschüsse der dgh und der Kompetenzen der Mitglieder!"
Wilhelmine Kalle
Fachausschuss Haushaltstechnik und Fachausschuss Haushalt und Wohnen der dgh
"Bis ich mich Ende 2020 für den Masterstudiengang Nachhaltige Dienstleistungs- und Ernährungswirtschaft an der FH Münster bewarb, bezog sich mein Engagement hauptsächlich auf die Themenfelder Nachhaltigkeit und Achtsamkeit. Allerdings wurde im Verlauf meines Ökotrophologie-Studiums an der Hochschule Osnabrück bereits mein Interesse für haushaltswissenschaftliche Themen gestärkt. Mit der Aufnahme meines Masterstudiums 2021 begann ich gleichzeitig meine Tätigkeit im Kompetenzzentrum Haushaltswissenschaften (www.fh-muenster.de/hawi) an der FH Münster, wo ich hauptsächlich mit dem Marketing, für den seit Wintersemester 2021 neu geschaffenen Studienschwerpunkt Nachhaltigkeit, Ernährung und Management im Bachelor Oecotrophologie, betraut bin. In beiden Kontexten intensivierte sich mein Interesse an der dgh und mit der zunehmenden Anzahl von Berührungspunkten entschloss ich mich, auch dort aktiv zu werden. So sehe ich mein Engagement in der dgh als logische Fortführung meines bisherigen Engagements. Nicht zuletzt, um dazu beizutragen, dass meinem Herzensthema in den Themenfeldern der dgh auch in Zukunft eine hohe Wichtigkeit beigemessen wird. Als weiteren Schwerpunkt meines Engagements wünsche ich mir darüber hinaus, dazu beitragen zu können, das Interesse der nachwachsenden Generation auf die Themenfelder der dgh lenken zu können. Ich bin dabei davon überzeugt, dass u. a. eine Weiterführung der inhaltlichen Ausrichtung auf die Themen Nachhaltigkeit und Achtsamkeit haushaltswissenschaftliche Nachwuchskräfte für die Arbeit der dgh begeistern kann."
Anna Wiemker
Junges Forum der dgh
"Es ist viel Zeit vergangen, seitdem ich Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Hauswirtschaft bin. In der Ausbildung zur "Hauswirtschaftlichen Betriebsleiterin und Fachberaterin" (1954-1958) waren die "Blauen Hefte", "Hauswirtschaft und Wissenschaft", der dgh eine Pflichtlektüre. Denn in den 50er-Jahren gab es nur wenig fachspezifische Literatur.
Aktives Mitglied im Fachausschuss (FA) "Haushalt und Bildung" wurde ich in der Zeit meiner Lehrtätigkeit an der Bildungsanstalt für Frauenberufe in Dortmund (1964–1971). Der FA (den ich mehrere Jahre leitete) umfasste ein breites Feld hauswirtschaftlicher Berufsausbildung, Strukturen und Organisation des Bildungssystems und vielfältige Settings der Praxis. Diese und weitere Kontakte in der dgh haben dazu beigetragen, dass die berufliche Qualifikation und die Vermittlung hauswirtschaftlicher Kompetenzen in meinen Lehrtätigkeiten in den Fachschulen und im Hochschulbereich einen hohen Stellenwert hatten.
Eine interessante und herausfordernde Aufgabe war die Mitarbeit in der "dgh-Task Force Hauswirtschaftliche Berufsbildung" zur Umsetzung der Berufsausbildung in der Hauswirtschaft entsprechend dem Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR) (dgh 2012).
Mit der Gründung des "Fachausschusses Großhaushalt" (1982, Initiator Prof. Dr. Jörg Bottler) war dies ein weiteres Aktionsfeld. In den folgenden – nun fast 40 Jahre FA Großhaushalt/Hauswirtschaftliche Dienstleistungsbetriebe – erfolgten Veröffentlichungen, die Gestaltung von Workshops sowie Jahrestagungen mit der Ausrichtung auf Forschung und Praxis im Fokus von Großhaushalten/Hauswirtschaftlichen Dienstleistungsbetrieben. Die Mitwirkung im FA hatte einen direkten Bezug zu meinem Lehrgebiet: "Arbeitswissenschaft Schwerpunkt Großhaushalt" im Fachbereich Oecotrophologie der Fachhochschule Münster. Die Veröffentlichungen und Arbeitsprojekte des Fachausschusses waren auch für die Studierenden gute Grundlagen ihrer Projekt- und Diplomarbeiten.
Das Mitgestalten von Aktionen und Projekten in den Fachausschüssen und Jahrestagungen, haben meine berufliche Tätigkeit in der hauswirtschaftlichen, fachwissenschaftlichen Lehre und Forschungsprojekten bereichert.
Mein Interesse an der Arbeit des FA Hauswirtschaftlicher Dienstleistungsbetriebe blieb auch nach Ende meiner Lehr- und Forschungstätigkeit an der Hochschule in Münster (2002). So habe ich mit meinen Erfahrungen an den Projekten, fachlichen Diskussionen weiter mitgewirkt und höre Aktuelles von der Domäne Hauswirtschaft.
Bei allein fachlichen Impulse und Erkenntnissen waren und sind wertvoll die Begegnungen mit den Menschen, den Erfahrungen in ihren vielfältigen Professionen und die persönlichen Gespräche.
Prof.in i. R. Dr. oec. troph. Margarete Sobotka
Fachausschuss Hauswirtschaftliche Dienstleistungsbetriebe der dgh
"Seit dem 1.Juni 2021 bin ich mit der dgh in besonderer Weise verbunden.
Auf der Sitzung des Fachausschusses Haushaltstechnik der dgh wurde ich zur neuen Vorsitzenden gewählt und folgte damit Jörg Echter (ehemals TÜV Rheinland LGA Products GmbH).
Für diese kurzfristige Entscheidung hatte ich sehr wenig Zeit und so gestalteten sich die ersten Monate in dieser Funktion manchmal holprig.
Bedingt durch meine eigentlichen Aufgaben im TÜV Rheinland als Key-Account Manager für Gremien und Verbände in den Branchen Haushalt, Möbel und Sanitär bleibt mir in der aktuellen wirtschaftlichen Situation vieler Kunden und den Veränderungen mit Digitalisierung kaum Zeit für die zusätzliche neue Aufgabe.
Aber jede Veränderung war für mich schon immer eine gern angenommene Herausforderung !
Nach meinem Studium der Gerätetechnik an der TU Ilmenau bis zu meinem Abschluss als Diplomingenieur in 1984, den darauf folgenden zahlreichen beruflichen Herausforderungen in verschiedenen Branchen bin ich seit 2007 in unterschiedlichen Tätigkeiten beim TÜV Rheinland LGA Products GmbH beschäftigt. In der sich ständig veränderten Produktwelt ist das eine hochinteressante Aufgabe.
Und das Wichtigste ist, mit Herz und Verstand zu arbeiten - das finde ich in der dgh genauso wieder!"
Barbara Hentschker
Vorsitzende des Fachausschusses Haushaltstechnik der dgh
"2006 veranstaltete der Fachausschuss Haushaltstechnik seine Jahrestagung in Mönchengladbach, organisiert von meinem Kollegen Günter Wentzlaff. Als relativ neuer Kollege mit dem Lehrgebiet Physik und technisches Gebäudemanagement, der schon immer interdisziplinäres Arbeiten favorisierte, war ich neugierig auf die anderen Lehrgebiete im Fachbereich und besuchte die Fachtagung. Sie war so interessant, dass ich noch auf der Tagung Mitglied in der dgh wurde.
Ein reger Austausch entstand über die Jahre mit vielen KollegInnen und Mitarbeitenden von Institutionen und Unternehmen: Einerseits bot die Haushaltstechnik viele interessante und anschauliche Beispiele für die Bereiche der Physik, die für Studierende der Oecotrophologie und des Catering und Hospitality Services wichtig sind. Andererseits lieferte die Physik die Grundlagen für die später im Studium folgenden Veranstaltungen zur Haushaltstechnik.
Seit 2010 hat sich mein Forschungsbereich zum Life Cycle Assessment (LCA) verlagert und vor etwa fünf Jahren die Ausrichtung unserer Studiengänge verändert. In den neuen Bachelorstudiengängen Lebensmittelwissenschaften und Ernährungswissenschaften ist die Haushaltstechnik nicht mehr vertreten.
Die dadurch erforderliche Umorientierung auch in der Arbeit in der dgh führte auf Anregung meiner Kollegin und dgh-Vorsitzenden Angelika Sennlaub im September 2021 zur Gründung des Beirats für Nachhaltigkeit. Aus vielen verschiedenen Fachdisziplinen arbeiten hier dgh-Mitglieder zusammen, um dieses wichtige Thema fachausschuss-übergreifend zukünftig für die dgh voran zu bringen."
Prof. Dr. Uwe Großmann
Koordinator des Beirats für Nachhaltigkeit der dgh
"Im Jahr 2012 hielt ich meinen ersten Vortrag im Rahmen des Jungen Forums der dgh. Damals Doktorandin an der Universität Paderborn erkundete ich die weite wissenschaftliche Welt. Zuvor hatte ich in Münster in der ersten Kohorte den Master of Science in "Nachhaltiger Dienstleistungs- und Ernährungswirtschaft" studiert und fühlte mich gut gerüstet für die Zukunft.
Kurz darauf nahm ich meine Arbeit am Wuppertal Institut (www.wupperinst.org) auf und baute dort in der Abteilung SCP den Forschungsschwerpunkt: Nachhaltige Ernährungssysteme mit auf. Ein Schwerpunkt der Forschung lag hier auf den hauswirtschaftlichen Dienstleistungsbetrieben. Ich hielt als einzige Ernährungs- und Haushaltswissenschaftlerin die Fahne hoch. Über diesen Zugang kam es 2016 zu einem Lehrauftrag in Mönchengladbach bei Prof.in Dr. Sennlaub und Prof. Dr. Großmann.
Seit September 2021 habe ich die Professur für Sozioökonomie in Haushalt und Betrieb an der Hochschule Osnabrück inne. Nun gilt es auch für mich bei den Studierenden die Leidenschaft für unseren Arbeitsbereich zu entfachen.
Ein weiterer Kreis schließt sich ebenfalls im September 2021: Uwe Großmann und ich haben den Beirat "Nachhaltigkeit in der dgh" ins Leben rufen dürfen! Für die gesellschaftliche Transformation sollten wir nicht nur von Zukunftsfähigkeit sondern von Zukunftsnotwendigkeit der Haushaltswissenschaften sprechen und vor allem die interdisziplinäre Zusammenarbeit weiter ausbauen, um den großen Herausforderungen unserer Zeit zu begegnen."
Prof.in Dr. Melanie Speck
Koordinatorin des Beirats für Nachhaltigkeit der dgh
"Bereits im Studium der Ökotrophologie und Haushalts- und Dienstleistungswissenschaften wurde mir die dgh zum Begriff. Den tatsächlichen Zugang fand ich jedoch erst im Anschluss, als ich als frisch gebackene Absolventin den fachlichen Faden nicht verlieren wollte und mich daher auf der dgh-Website tummelte. Dort stieß ich auf den Hinweis, dass das Junge Forum ruhe und neue Engagierte suche. Ich meldete mich und hauchte der Arbeitsgruppe, zusammen mit Dr. Mareike Bröcheler, neues Leben ein.
Seit 2014 gilt es nun wieder, den wissenschaftlichen und praktischen Nachwuchs in seiner professionellen Entwicklung zu unterstützen, derart in Kontakt zu kommen und bestenfalls den niederschwelligen Zugang zur dgh zu öffnen. Denn es geht auch darum, einen Beitrag dazu zu leisten, die Fachgesellschaft zu stärken und ihr Netzwerk zu weiten.
Ich finde es wichtig, der Hauswirtschaft und den Haushaltswissenschaften eine Stimme zu geben sowie den in der dgh verorteten fachlichen Diskurs und die damit einhergehende fachliche Entwicklung fortzuführen. Nicht um eines Selbstzweck willen, sondern weil ich davon überzeugt bin, dass unsere gesamte Gesellschaft davon profitiert. Denn die dgh reagiert auf die Fragen unserer Zeit in Bezug auf die alltägliche Versorgung unserer Gesellschaftsmitglieder, die Aufrechterhaltung und Verbesserung ihrer Lebensqualität und ihres Wohlbefindens unter sich dynamisch entwickelnden Rahmenbedingungen. Es ist diese soziale Sinnhaftigkeit der dgh, die mich am Ball bleiben lässt."
Silvia Niersbach
Vorsitzende des Jungen Forums der dgh
"Schmucker, von Schweitzer, Egner, Fegebank und noch viele andere Größen der Hauswirtschaftswissenschaft begegneten mir in ihrer ganzen Breite und Tiefe in meinem Studium an der TU Dresden. Es fasziniert mich, wie die Grundlagenforschungen dieser Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bis heute noch anwendbar und kompatibel sind.
Barbara Fegebank zeigte Bilder von ihren internationalen Aktivitäten in der IFHE und ich verstand: Die Wissenschaftstheorie bietet einen Zugang zum Analysieren und Verstehen der konkreten alltäglichen Lebenssituationen – damals insbesondere von Frauen. Durch Barbara Fegebank verbinde ich Forschung und Lehre ganz selbstverständlich durch diesen wissenschaftsorientierten Fokus. Ihr systemtheoretisch-ökologischer Zugang zum Haushalt prägte ganz entscheidend mein wissenschaftsorientiertes Denken und war seiner Zeit voraus – gerade aktuell in der Phase der Transformationsforschung denke ich oft: Wahnsinn - diese Erkenntnisse hatten wir alle schon vor mehr als 25 Jahren...
Wissenschaftsorientiert und handlungsorientiert zu forschen und zu lehren geht nur durch den Kontakt zur Wissenschaftscommunity und die finde ich seit meiner Dissertationsphase in der dgh. Seit 2013 engagiere ich mich für die allgemeinbildenden ehemals hauswirtschaftlichen Schulfächer. Ich bedaure die Einschränkung der Hauswirtschaft auf die Verbraucherbildung und suche auch hier durch die dgh einen starken Gegenpol, der die Gänze unserer Wissenschaft vertritt und sich politisch positioniert.
Als lehramtsbezogene Professur finde ich immer wieder Inspiration für globale hauswirtschaftswissenschaftsbezogenen Zugänge, Inhalte und Forschungsthemen, die die berufliche Bildung mitbestimmen. Unsere Forschung an der Europa-Universität Flensburg richtet sich sehr stark aus auf Bildungszugänge von vulnerablen Bürgerinnen und Bürger, mit dem Ziel ihrer Verbesserung der gesellschaftlichen Teilhabe. Diese kann zum einen gelingen durch eine Befähigung zur Bewältigung haushaltsbezogener und alltagsbezogener Handlungsanforderungen. Zum anderen bietet das Berufsfeld Ernährung und Hauswirtschaft einen vergleichsweise niedrigschwelligen Zugang zu Arbeit, Beruf und Ausbildung.
Die dgh bietet mir den wissenschaftsorientierten und persönlichen Zugang zu allen diesen Bereichen: Die Mitglieder ermöglichen den Austausch mit der Basis der Berufe, den Akteurinnen und Akteuren des Lehrens und Lernens, der Forschung und der politischen Mitgestaltung. Als stellvertretendes Vorstandsmitglied beginnt meine Reise mit der dgh erst und ich mag es, dass ich den zukünftigen Weg mit unterstützen kann."
Prof.in Dr. Birgit Peuker
Stellvertretendes Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Hauswirtschaft seit September 2021
"In diesem Monat feiert die dgh ihr 70-jährigen Bestehen! Das Motto der dgh: "Wissenschaft trifft Praxis – Praxis trifft Wissenschaft!" Dieses Motto wird in der dgh seit 70 Jahren gelebt und wird auch in Zukunft gelten.
Denn: Wir sind die Fachgesellschaft für den Diskurs zwischen Wissenschaft und Praxis zu allen Themen der Alltagsversorgung und Betreuung von Menschen. Wir betrachten alle Lebensphasen und Lebenslagen in privaten Haushalten, in neuen Wohnformen und in Betrieben, in denen Menschen leben oder zeitweise versorgt werden. Im Zentrum unserer Arbeit stehen die hauswirtschaftlichen Leistungen, die eine wesentliche Basis für Lebensqualität und Wohlbefinden bilden.
Unser Profil als Fachgesellschaft für Wissenschaft und Praxis folgt dem Motto: "Haushaltswissenschaften schafft Zukunft". Wir arbeiten anwendungsorientiert: Wissen aus der Forschung wird in die Praxis getragen. Umgekehrt finden aktuelle Fragestellungen aus der Praxis und Versorgungswirklichkeit (wie z. B. die Corona-Pandemie und ihre Folgen) Eingang in Forschung, Bildung und Beratung.
Langfristig verfolgen wir das Ziel, den Stellenwert der Hauswirtschaft und Haushaltswissenschaften zu stärken. Unsere Mitglieder unterstützen die Weiterentwicklung von Hauswirtschaft und Haushaltswissenschaften. Wir arbeiten inter- und multidisziplinär, denn der Versorgungsalltag ist immer mehrdimensional. Konzepte und Strategien erfordern daher das Einbeziehen aller beteiligten Fachrichtungen, um in der Praxis bestehen zu können.
Herzlichen Glückwünsch, dgh!!"
"Während des Studiums an der TU München-Weihenstephan machte Frau Prof.in Weggemann in den 1970er Jahren eine notwendige Mitgliedschaft in dgh und IFHE sehr deutlich. Als "HiWi" lernte ich die "Größen" des Fachs kennen und half bei der Organisation der "Königsteiner Tagungen". Nach meiner Ausbildung als Hauswirtschafterin und der Promotion kam ich durch meine Stelle bei der Ruhrgas zum FA Haushaltstechnik.
Anwendungsbezogene Haushaltswissenschaft und ihre interdisziplinäre Anbindung waren mir immer wichtig, was Projekte, Publikationen und Mitarbeit in verschiedenen dgh-Fachausschüssen auch während meiner Professuren an den Fachhochschulen Fulda und Osnabrück zeigen. Bei Studierenden habe ich immer für für die vielfältigen hauswirtschaftlichen Themen und Veranstaltungen geworben. Vielen Menschen konnte ich durch meine Netzwerkarbeit die Bedeutung von Hauswirtschaft und der dgh als zentraler Institution verdeutlichen.
Wenige Jahre war ich als Vorsitzende des Beirats für Internationale Fragen im erweiterten Vorstand der dgh, engen Kontakt hatte ich vor allem zu Maria Thiele-Wittig, Gerd Naumann und Alrun Niehage.
Die dgh sehe ich als notwendige Institution, gerade in Zeiten von Corona, in dem der Bedarf an Alltagskompetenz und hauswirtschaftlichen Dienstleistungen besonders deutlich wird. Der fachliche Austausch von dgh-Fachkolleginnen und Fachkollegen und das Aufzeigen von Forschungspotenzialen ist Basis für eine zukunftsfähige Haushaltswissenschaft. Auch deshalb unterstütze ich den dgh-Nachwuchspreis."
Prof.in i. R. Dr. Elisabeth Leicht-Eckardt
Koordinatorin des dgh-Nachwuchspreises
"Nach meinem Bachelorstudium Oecotrophologie in Gießen studierte ich den Master "Haushalts- und Dienstleistungswissenschaften" in Gießen. Im zweiten Mastersemester belegte ich bei Frau Prof.in Dr. Angelika Sennlaub das Modul "Humanökologische Hypothesen". Nach einer Exkursion sprach sie meine Kommilitonin Nina und mich an, ob wir nicht am Treffen des Fachausschusses Hauswirtschaftliche Dienstleistungsbetriebe teilnehmen wollten, der eine Woche später in Frankfurt stattfand. Wir gingen gemeinsam hin und ich war voller Ehrfurcht auf Personen zu treffen, deren Texte ich im Rahmen des Studiums gelesen hatte. Wir wurden von ihnen sehr freundlich und warm aufgenommen und die Diskussionen zu Themen weit über den Studierendenalltag hinaus, faszinierten mich. Ich fühlte mich im Kreis des Fachausschusses sehr wohl und nahm deswegen auch an den folgenden Treffen in Frankfurt teil.
Nach Abschluss des Studiums wurde ich wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Prof.in Dr. Uta Meier-Gräwe in Gießen und trat als Mitglied in die dgh ein, die durch den Fachausschuss Hauswirtschaftliche Dienstleistungsbetriebe meine verbandliche Heimat geworden war. Seit 2018 arbeite ich im Rahmen des Projektes RIGL zum Thema Lebensqualität im Alter bei Prof.in Dr. Christine Küster in Fulda. Ich freue mich immer, an den Tagungen der dgh teilzunehmen und empfinde diese Teilnahme als ein Treffen von Gleichgesinnten mit einer hohen Kompetenz in den diskutierten Themen. Neben den interessanten Inhalten gefällt mir immer auch die hohe Wertschätzung, die die Mitglieder einander, neuen Mitgliedern und auch Gästen entgegenbringen.
Nachdem Prof.in Dr. Angelika Sennlaub den Posten als Vorstandsvorsitzende der dgh übernommen hatte, übernahm ich von ihr die Vertretung der dgh in zwei Ausschüssen der BAGSO und bringe dort die häufig übersehene Perspektive der Hauswirtschaft in die Diskussion ein. Mit meinen Kolleginnen in Gießen und Fulda bin ich außerdem im Jungen Forum aktiv, um auch anderen Studierenden den Weg in die vielfältige Themenwelt der dgh zu eröffnen."
Carola Holler
AK BAGSO und Junges Forum der dgh
"Wer hat mich in die dgh gelockt?
Es war Rosemarie von Schweitzer zum Zeitpunkt meiner Entscheidung für die Haushaltwissenschaft nach dem Grundstudium. Sie lockte mich nach Wageningen zur Jahrestagung, bei der ich die faszinierende Welt der Wohnökologie und die dgh kennenlernte. Damit wurde für mich schon im Studium in Gießen klar, die wirklich spannenden Themen und Begegnungen finden rechts und links meines Weges durch das Studium statt.
Und was hat dazu beitragen, aktives Mitglied zu werden und zu bleiben?
Nach dem Studium wurde ich Mitglied im Fachausschuss Hauswirtschaftliche Dienstleistungsbetriebe (damals noch Fachausschuss Großhaushalt). Die ersten Jahre waren von einem Ringen um die "richtigen" Begriffe und ihre Bedeutungen geprägt. Der Sinn erschloss sich mir erst später.
Im Aufbau der Arbeitsstelle Hauswirtschaftliche Dienstleistungen im Deutschen Caritasverband wurden die dgh und die BAG-HW für meine Vorhaben zu wichtigen Plattformen. Und so dauerte es nicht lange und ich übernahm ein Vorstandsamt. Die Jahre mit dem großen Armutspräventionsprojekt, einer grundlegenden Satzungsreform, Verlegungen der Geschäftsstelle und eine sich radikal reduzierende Mitgliederzahl, da immer mehr Institutionen ihre hauswirtschaftlichen Beratungsangebote reduzierten, haben mich geprägt. Ich blieb.
Heute ist die dgh ein für mich nicht wegzudenkender Ort, um gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen Themen voranzubringen. Die Buchprojekte des Fachausschusses und insbesondere auch die Möglichkeiten mit Kolleginnen und Kollegen die Handlungskonzepte der Hauswirtschaft zu definieren und an ihrer Differenzierung zu arbeiten, das begeistert mich. Immer wieder neu."
Martina Feulner
Diplom-Oecotrophologin
H wie Hauswirtschaft. Bildung-Beratung-Supervision
Pellworm
"In die dgh bin ich in den 1990er Jahre während meines Studiums der Ökotrophologie an der TU München-Weihenstephan in der Zeit meiner Diplomarbeit am Fachgebiet Haushalttechnik eingetreten. Vielleicht war ich aber auch schon wissenschaftliche Mitarbeiterin der Haushalttechnik bei Herrn Prof. Pichert. Genau kann ich mich nicht mehr erinnern. Ganz genau erinnern kann ich mich jedoch an die charmant-unverblümte pichertsche Einladung.
Der "Einladung" bin ich aber gerne gefolgt, denn ich kannte ja schon die hochkarätigen Tagungen. Insbesondere die Jahrestagungen des Fachausschusses Haushaltstechnik waren für mich schon während meiner Studentenzeit wahre Inspirationsquellen mit Themen wie Nachhaltigkeit, Gebrauchstauglichkeit und Energieeffizienz. Richtig, das hört sich nach den derzeit viel diskutierten Themen Kreislaufwirtschaft und Kundenorientierung an.
Und genau hier schließt sich für mich der Kreis, denn in der dgh werden frühzeitig gesellschaftlich relevante Themen diskutiert. Daher engagiere ich mich in der dgh, wobei die Intensität im Laufe der Jahre sehr unterschiedlich ausgeprägt war. Als Studentin interessierte mich das Netzwerken, als junge vollzeitarbeitende Mutter nutzte ich die dgh eher als Informationsquelle, wohingegen ich nun aktiv an der Awareness der dgh mitarbeite.
Das "altbackene" Haushalten, oder soll ich besser lösungsorientierte Nachhaltigkeit sagen, beschreibt exakt, auf was es meines Erachtens in den nächsten Jahren hinsichtlich Ressourcenschonung, Klimaschutz, Gesellschaft und Produktentwicklung ankommen wird. Beruflich beschäftige ich mich im Welbilt Konzern für die Marke Convotherm u.a. mit Digitalisierungsprojekten, welche mir zeigen, dass neben der physischen Welt die digitale Zwillingswelt immer wichtiger für die Wahrnehmung als kompetenter Partner wird. Diese Erfahrung nutze ich nun, um die dgh mit deren Themen in den Berufsplattformen LinkedIn und Xing zu präsentieren."
Gisela Rosenkranz
Betreibt den LinkedIn- und den Xing-Event-Kanal der dgh
"Meine Verbindungen zur Hauswirtschaft sind beruflich peripher, biografisch etwas ausgeprägter.
Zum Peripheren: In meiner langjährigen Tätigkeit als Verantwortlicher für das Konferenzprogramm des Japanisch-Deutschen Zentrums Berlin (JDZB) kam ich mit Frau Prof.in Dr. Meier-Gräwe in Kontakt, mit der wir u. a. Tagungen zur Familienpolitik und zur Work-Life-Balance in Deutschland und Japan organisierten. Auch zum Thema Verbraucherschutz hat das JDZB mehrfach den Austausch mit deutschen und japanischen Akteuren wie etwa dem vzbv organisiert.
Das Biographische ist außer in der (nicht wissenschaftlichen) Führung meines eigenen Haushalts, mehr noch aber in der Unterstützung im Vorstand der von meiner Mutter 1992 gegründeten Helga-Brenn-Stiftung zu finden. Viele Jahre hatte meine Mutter den Hausfrauenverband Kassel geleitet und als Hauswirtschaftsmeisterin viele Hauswirtschafterinnen und Hauswirtschaftsmeisterinnen ausgebildet. Die dabei gewonnenen Erfahrungen und Erkenntnisse flossen in die Gründung der Stiftung ein. Der Wert dieser Arbeit ist mir, das muss ich gestehen, erst recht spät aufgegangen, und sicher haben auch die o. g. beruflichen Erfahrungen und Erkenntnisse dabei geholfen. Sie sind auch in der Revision der Stiftungsverfassung von 2014 eingeflossen, die mir ein Engagement leichter machten.
Aufgrund meiner wissenschaftlich orientierten Berufstätigkeit lag es nahe, mit der dgh Kontakt aufzunehmen und nach Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu suchen. Dies hat Frau Prof.in Dr. Sennlaub ja dann auch ganz einfach ermöglicht. Unter einem weiteren Blickwinkel und im sich entwickelnden gesellschaftlichen Kontext, in dem Hauswirtschaft sehr verschiedene Formen annimmt, sind Haushalt und Hauswirtschaft ein sehr spannendes Feld. Hier interessiert mich vor allem der strukturelle Wandel.
Ich freue mich, mit der Stiftung die Bemühungen der dgh und insbesondere die Forschung von Nachwuchswissenschaftlerinnen unterstützen zu können."
Dr. Wolfgang Brenn
Helga-Brenn-Stiftung, Kassel
"Mein berufliches Selbstverständnis wie auch meine berufliche Entwicklung sind durch die Gießener Schule und insbesondere durch Frau Prof.in von Schweitzer geprägt. Das haushälterische Handeln spielt als die Kernkompetenz im Umgang mit zahlreichen Alltagsentscheidungen von privaten Haushalten eine große Rolle. Die Fähigkeit, Lebenslagen, Lebensphasen und haushaltsrelevante Ressourcen zu erkennen, ist für die zielgruppengerechte Beratung unabdingbar.
Die dgh bietet mir einen besonderen Freiraum für die fachliche und überregionale Zusammenarbeit. Seit mehr als 10 Jahren ist der Fachausschuss Beratung meine besondere Verknüpfung zur dgh. Als Kolleginnen aus der Praxis der Beratung, der Verbraucherarbeit und der Wissenschaft arbeiten wir fachlich eng und kooperativ zusammen. Unser gemeinsamer Fokus sind die Haushaltsbudgets und die Budgetberatung.
Dieser gelebte Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis ist ein besonderes Plus der dgh. Durch die persönlichen Begegnungen mit Gleich- und Andersdenkenden haben sich zahlreiche Projekte und Perspektiven entwickelt. Sie wären allein am Schreibtisch nie entstanden."
Prof.in Dr. Stefanie Bödeker
Vorsitzende des Fachausschuss Beratung für Haushalt und Verbrauch der dgh
"Geboren 1951 in Bonn, studierte ich nach dem Abitur 1969 in Aachen Maschinenbau, Fachrichtung Verfahrenstechnik (Diplom 1974). Im Rahmen meiner Dissertation (Promotion 1977) stieß ich auf die Modelle des Club of Rome , mit u. a. folgendem Text: "Wenn die gegenwärtige Zunahme der Weltbevölkerung, der Industrialisierung, der Umweltverschmutzung, der Nahrungsmittelproduktion und der Ausbeutung von natürlichen Rohstoffen unverändert anhält, werden die absoluten Wachstumsgrenzen auf der Erde im Laufe der nächsten hundert Jahre erreicht." Aktuell hat sich die Weltbevölkerung von damals 4 auf heute 8 Milliarden verdoppelt. Die Wirkungen sind beträchtlich - nur ein Beispiel ist die Zunahme der Treibhausgase in der Atmosphäre.
1983 berief mich die FH Trier nach sechs Jahren Industrie auf die Professur für Maschinen- und Gerätetechnik des Haushalts. Elisabeth Leicht-Eckardt - damals bei Ruhrgas - lud mich 1985 zur Tagung des FA Haushaltstechnik ein. Auch dort wurde mir klar, dass die Haushalte letztlich alle Entscheidungen für Investitionen und Konsum verantworten. Daher habe ich die "Haushaltstechnik" nicht nur aus der Nutzungsperspektive, sondern immer auch ökobilanziell betrachtet, gerne auch gegen Widerstände traditionalistischer Fachvertreter. So lautete der Titel meiner Antrittsvorlesung nach dem Ruf an die Justus-Liebig-Universität Gießen 1993: "Justus-Liebig und das Haushalten mit Energie".
Heute freue ich mich darüber, dass die dgh mir 2017 die Verantwortung für die "HAUSWIRTSCHAFT UND WISSENSCHAFT" übertragen hat. Dies gibt mir die Möglichkeit, Erfahrungen des wissenschaftlichen Publizierens weiterzugeben und so ein wenig dazu beizutragen, das Wissen um die Bedeutung der Haushalte zu bewahren und weiterzuentwickeln.
Prof. i. R. Dr.-Ing. Elmar Schlich
Herausgeber der HAUSWIRTSCHAFT UND WISSENSCHAFT
"Mein Einstieg in die dgh begann als Studentin der Haushaltswissenschaften an der Justus-Liebig-Universität Gießen mit der Teilnahme an den Fachtagungen der dgh. Sowohl die Themenvielfalt der Tagungen als auch der Austausch unter den Referentinnen und Referenten sowie den Teilnehmenden haben mich inspiriert und herausgefordert, über den "Tellerrand" des studentischen Lernens zu schauen. Diese Perspektiverweiterungen haben mich durch mein Studium und meine wissenschaftlichen Tätigkeiten immer begleitet, sodass ich als Mitglied der dgh wiederum an vielen Tagungen teilgenommen habe. Insbesondere der fachwissenschaftliche Diskurs im Fachausschuss "Strukturwandel des Haushalts" hat meine wissenschaftliche Laufbahn als Haushaltswissenschaftlerin geprägt. Die teils kritisch-konstruktiv, teils kontrovers geführten Diskussionen haben mich angespornt, über meine "Stubenfliegenperspektive" (Zitat von Frau Prof.in v. Schweitzer) nachzudenken. Diese Erfahrungen versuche ich derzeit als Professorin an der Hochschule Fulda an die Studierenden weiterzugeben.
Ebenfalls aus diesen Erfahrung heraus habe ich mich für den Nachwuchspreis der dgh engagiert, um über diesen Anreiz junge Studierende oder junge Wissenschaftler*innen herauszufordern, sich mit den Themen der Hauswirtschaft wissenschaftlich auseinander zu setzen. Die bisher schon eingereichten und ausgezeichneten Arbeiten haben mich sehr begeistert und mich persönlich in meinem Engagement für den Nachwuchspreis und für die dgh bestärkt, deshalb meine Bitte an alle: "Nehmen Sie teil am Nachwuchspreis und fördern Sie den wissenschaftlich interessierten Nachwuchs."
Prof.in Dr. Christine Küster
Koordinatorin des dgh-Nachwuchspreises
"Die dgh habe ich bereits während meines Studiums der Haushaltswissenschaften an der Uni Gießen kennengelernt. Prof.in Dr. Rosemarie von Schweitzer organisierte 1992 eine Exkursion zum IVHW-Weltkongress nach Hannover, der sehr inspirierend für mich war. In meinen ersten Berufsjahren war ich im VDOe (Verband der Oecotrophologen) engagiert und leitete dort das H-Netzwerk und den AK H (H= Haushaltswissenschaften).
Mitglied in der dgh wurde ich dann im Jahr 1999 als ich Mitarbeiterin am Institut für Haushaltswissenschaften und ihre Didaktik an der Uni Münster wurde. Frau Prof. Dr. Maria Thiele-Wittig war damals die Institutsleiterin und gleichzeitig dgh-Vorsitzende. So war es für mich ein "Muss", Mitglied in der dgh zu werden und zugleich eine große Bereicherung. Während meiner Promotion war der Austausch im Jungen Forum hilfreich und inspirierend. Die Teilnahme an Tagungen und an Fachausschüssen erlebe ich seitdem als große inhaltliche Bereicherung und ich schätze das große berufliche Netzwerk, das ich über die Jahre knüpfen konnte.
Durch meine unterschiedlichen beruflichen Tätigkeiten war ich im Laufe der Zeit in verschiedenen Fachausschüssen tätig. Begonnen habe ich mit dem FA Bildung. Seit ich Professorin für "Innovative Dienstleistungen in der Oecotrophologie" an der FH Münster bin, bin ich Mitglied im FA Hauswirtschaftliche Dienstleistungsbetriebe, den ich seit zwei Jahren als Vorsitzende auch leite.
Persönlich ist mir heute wichtig, den Studierenden der Oecotrophologie eine "Haushaltsperspektive" zu vermitteln, so wie es Frau Prof.in Dr. Thiele-Wittig immer vertreten hat und gleichzeitig Gestaltungs- und Zukunftskompetenz. Für mich ist beides ein Schlüssel für eine lebenswerte und nachhaltige Welt."
Prof.in Dr. Pirjo Susanne Schack
Vorsitzende des Fachausschusses Hauswirtschaftliche Dienstleistungsbetriebe der dgh
(Foto: Wilfried Gerharz)
"Magdeburg, Mitte Oktober 2006: meine erste dgh-Jahrestagung! Nach Beendigung des Studiums der Ökotrophologie an der Fachhochschule Osnabrück im Monat zuvor "verpflichtete" mich meine frühere Professorin, die damalige dgh-Vorsitzende Prof.in Dr. Alrun Niehage dazu, einen Tagungsbericht für die HAUSWIRTSCHAFT UND WISSENSCHAFT (HuW) zu verfassen. Als "Gegenleistung" durfte ich kostenfrei an der Tagung teilnehmen. Meiner ersten dgh-Jahrestagung folgte somit umgehend meine erste Veröffentlichung in der HuW.
Hatte ich für die Hinfahrt nach Magdeburg den Zug gewählt, so nahm Alrun Niehage mich im Auto mit zurück nach Osnabrück. Während der Fahrt informierte sie mich ausführlich über die Arbeit der dgh. Wenig später war klar, warum: 2007 fragte sie mich, ob ich mir vorstellen könnte, im Vorstand mitzuarbeiten. Ich konnte. So wurde ich dgh-Mitglied und im Herbst 2007 in Bonn zum Geschäftsführenden Vorstandsmitglied gewählt. 2013 übernahm ich auch die Aufgaben in der Geschäftsstelle und "holte uns die dgh ins Haus" nach Rheine.
Mir war schon während des Studiums klar, dass ich die Arbeit der dgh durch meine Mitgliedschaft unterstützen wollte. Dass ich dies dann gleich auch durch aktives Engagement tat und dadurch unglaublich viel lernte, verdanke ich Alrun Niehages Weitsicht. Neben den vielen persönlichen Kontakten und Netzwerken bin ich immer noch und immer wieder beeindruckt: von den vielseitigen Themen und Arbeitsschwerpunkten in der dgh, von der Kompetenz ihrer Mitglieder, von deren Wissen und Leidenschaft für die Hauswirtschaft und Haushaltswissenschaft. So erlebe ich die dgh als Netzwerk, mit dem ich fachlich am Ball bleibe – und das mich persönlich reicher macht."
Agnes Loose
Geschäftstelle der dgh
"Ich möchte mich im Kreis der dgh ein bisschen als "artfremde Spezies" bezeichnen.
Kein Studium, keine offizielle Weiterbildung gibt einen Hinweis auf das Thema Hauswirtschaft, Ökotrophologie oder dergleichen. Lediglich ein kleiner Hinweis im Abschlusszeugnis verweist auf vier Jahre "Wahlfach Hauswirtschaft". Während dieser Zeit wurde an meiner Schule sehr intensiv auf Basis von dgh-Publikationen und Material von Universitäten gelehrt und geschult.
Diesen Themen bin ich außerdem privat auch sehr verbunden, da ich aus dem Alpengebiet stamme und die Hauswirtschaft auf dem Bauernhof immer DER Mittelpunkt war und aus meinem Leben nicht wegzudenken ist.
Seit Beginn meiner Arbeit beim TÜV Rheinland vor ziemlich genau 16 Jahren, darf ich mich bis heute mit den Themen - hauptsächlich aus der Haushaltstechnik kommend - auseinandersetzen und aktiv einbringen.
Rückblickend und auch zukünftig einer der interessantesten Arbeitsbereiche überhaupt - der Vielseitigkeit und Ideen sind bei Sicherheit, Qualität und Innovation nur wenig Grenzen gesetzt.
Seit 2009 bin ich dann über die Jahrestagungen und die teilnehmenden Kollegen aus den Laboren in Nürnberg mit der dgh wieder aktiv in Berührung gekommen.
Mich begeistert einfach, wie intensiv und fokussiert in den Ausschüssen gearbeitet wird.
Es werden Ergebnisse vorgestellt und publiziert – einhergehend mit dem herausragenden Engagement für und von Student*innen und Professor*innen.
Nach der letzten Tagung des Fachausschusses für Haushaltstechnik habe ich mich entschlossen, meine Person für die Wahl des Vorstands aufstellen zu lassen und wurde prompt zum Vorstand gewählt.
Die Motivation ist groß, mich weiterhin bei der dgh aktiv einzubringen, diese zu unterstützen und noch viele tolle Menschen mit gleichen Interessen, Absichten und der mir entgegengebrachten Wertschätzung kennen zu lernen.
Gerade im Jahr 2020 hat sich gezeigt, wie wichtig ein starkes Netzwerk und Zusammenhalt ist!"
Jörg Echter
Vorsitzender des Fachausschusses Haushaltstechnik der dgh
"Bereits als Studentin der Ökotrophologie in den 80er Jahren an der TU München-Weihenstephan war für mich Netzwerkarbeit wichtig. Als aktives Mitglied der Fachschaft versuchte ich für meine Kommilitonen und Kommilitoninnen möglichst viele Kontakte zu Verbänden und Institutionen herzustellen, die sich für Hauswirtschaft und Haushaltswissenschaft engagieren. Neben der International Federation for Home Economics (IFHE) entdeckte ich auch die Deutsche Gesellschaft für Hauswirtschaft (dgh) und wurde in beiden Verbänden bereits als Studentin Mitglied. Die Jahrestagungen der dgh, die unterschiedlichen Tagungen der Fachausschüsse sowie die Arbeit im Fachausschuss Großhaushalt, heute Hauswirtschaftliche Dienstleistungsbetriebe, begleiteten mich über die vielen Jahrzehnte meiner Berufstätigkeit als freie Journalistin. Hauswirtschaftliches Handeln hat immer globale Auswirkungen. Deshalb finde ich es gelungen, dass die Deutsche Sektion der IFHE organisatorisch bei der dgh angesiedelt ist. So lassen sich Brücken zwischen der deutschen und der internationalen Hauswirtschaft bauen. In einer globalen Welt, in der nichts isoliert betrachtet werden kann, ist dies dringend notwendig und eine wirkliche Zukunftsaufgabe. Lassen Sie uns gemeinsam Brücken bauen, um die Hauswirtschaft weltweit zu stärken und die Lebensbedingungen der Menschen weltweit zu verbessern."
Beatrix Flatt
Vorsitzende der Deutschen Sektion der International Federation for Home Economics (IFHE)/des Beirates für Internationale Fragen der dgh
""Man kann nicht nicht hauswirtschaften!" Dieser aus der Kommunikationstheorie bekannte Slogan ist die Triebfeder für mein Engagement für die Hauswirtschaft. Als Psychogerontologin erlebe ich in meiner Praxis täglich, welche Bedeutung dem eigenen Haushalt für die psychosoziale Gesundheit zukommt.
Sich zuhause wohl zu fühlen, alle Bedürfnisse in angenehmer Umgebung befriedigen zu können, trägt viel zu Behandlungsfortschritten bei psychischen Störungen oder zur Stabilisierung bei chronischen Erkrankungen bei – mehr, als sich die meisten Menschen bewusst machen. Ein gut funktionierender Haushalt ist die Basis jeder langfristig tragfähigen Pflegesituation, die dem pflegebedürftigen Menschen ebenso gerecht wird wie den pflegenden Personen.
In der Familienphase habe ich die Meisterprüfung der Hauswirtschaft (1986) abgelegt und bewältige seither erfolgreich Beruf und Familie. Als Dozentin engagiere ich mich besonders in der Fortbildung zum/zur "Geprüften Fachhauswirtschafter/in", da dieser Führungsberuf der Hauswirtschaft das ideale Kompetenz-spektrum zur professionellen Unterstützung pflegebedürftiger Menschen sowie hervorragende Karrierechancen bietet.
Die Mitwirkung im DHB Netzwerk Haushalt e. V. als Beauftragte für die hauswirtschaftliche Berufsbildung und in der BAG-HW als Beirat der Fachverbände in der dgh ist für mich zum fachlichen Austausch und zur Weiterentwicklung der professionellen Hauswirtschaft und der dazu nötigen gesellschaftlichen, politischen und rechtlichen Voraussetzungen nur folgerichtig."
Elvira Werner
Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft Hauswirtschaft (BAG-HW)
"Mein Weg in die dgh begann während meines Masterstudiums. Die damalige Vorsitzende des Jungen Forums Insa Deeken ermunterte mich, doch die Ergebnisse meines jüngsten Praktikumsprojektes auf dem Kolloquium 2010 vorzustellen. Durch den Austausch mit Studierenden und Mitarbeitenden unterschiedlicher Hochschulen oder Praxisfelder hatte ich Feuer gefangen und war von da an im Jungen Forum aktiv: Als Teilnehmerin, als Organisatorin und Delegierte im Beirat für Internationale Fragen. Hier zeigte sich also typisch dgh: Wissenschaft trifft Praxis – und trifft Nachwuchskräfte! Sowohl im Jungen Forum als auch in den übrigen Strukturen der dgh fand ich alle meine Studieninhalte wieder – wo, wenn nicht hier, sollte ich also anfangen mich zu vernetzen und außerhalb der Uni fachlich aktiv zu werden?
Als ich mein Studium beendet und eine Stelle als wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Prof.in Dr. Uta Meier-Gräwe an der Uni Gießen angetreten hatte, erhielt ich 2013 die Anfrage, ob ich nicht einen der stellvertretenden Vorstandsposten in der dgh übernehmen wolle. Nach kurzem Überlegen sagte ich zu, wurde gewählt und lernte in den kommenden vier Jahren die dgh von einer weiteren, ganz anderen Seite kennen. Im "Hintergrund" bekommt man vieles mit, zum einen durchaus Arbeit für den Verband, zum anderen aber auch die Arbeit des Verbandes: Publikationen, politische Arbeit, Fachtagungen, Initiativen rund um Hauswirtschaft und Haushaltswissenschaften – ich war immer wieder aufs Neue beeindruckt, was alles läuft in dieser (von ihrer Mitgliederanzahl her gar nicht mal so großen) Fachgesellschaft und bin es nach wie vor!
Das motiviert mich, die dgh auch weiterhin zu unterstützen, mich aktiv einzubringen und im Gegenzug von einem wertvollen Netzwerk zu profitieren."
Dr. Mareike Bröcheler
Junges Forum der dgh
"Meine ersten Berührungspunkte mit der dgh hatte ich 2006 beim Besuch der Verbändetagung in Berlin mit der Berufsschule. So viele Verbände gab es zur Auswahl, zunächst vertagte ich die Entscheidung über den Eintritt in einen Verband. In den ersten Semestern meines Oecotrophologiestudiums an der Hochschule Fulda nahm ich regelmäßig an Kolloquien des Jungen Forums der dgh teil und nutzte die Gelegenheit, dgh-Tagungen zu besuchen. Im Februar 2017 wurde beim Fachausschuss Bildung diskutiert, ob dieser Fachausschuss mangels Mitgliedern und Mitarbeitenden ruhen sollte. Ich habe mich dafür eingesetzt, dass der Fachausschuss mindestens bis zur Neuordnung des Berufs Hauswirtschafter/-in weiterarbeitet und wurde Vorsitzende des Fachausschuss Bildung – und damit auch endlich dgh-Mitglied.
Ich habe in meiner Zeit als Schülerin und später als Studierende immer wieder von der dgh und dem Netzwerk profitiert ohne Mitglied zu sein. Das zeigt, der dgh geht es nicht um Mitgliedschaften, sondern um die Sache – Hauswirtschaft! Das hat mir imponiert. Nicht nur bei Praktika, Jobs, Haus- und Abschlussarbeiten half mir das Netzwerk oder Erfahrungen aus Tagungen, auch beim Einstieg ins Studium war ich froh, durch die dgh Personen wie Mareike Bröcheler zu kennen, die mich als Mentoren begleiteten. Die Gelegenheit, meine Bachelorarbeit beim Kolloquium vorzustellen und Auszüge im Jahrbuch Junge Haushaltswissenschaften zu veröffentlichen, war ein wichtiger Baustein meiner Karriere. Der Slogan: "Zwischen Wissenschaft und Praxis" ist mir wie auf den Leib geschneidert. Als Hauswirtschafterin, Hauswirtschaftliche Betriebsleiterin und Haushaltswissenschaftlerin habe ich öfter die Erfahrung gemacht, wie wichtig es ist, Brücken zwischen Wissenschaft und Praxis zu schlagen. Mir als Hauswirtschaftsaktivistin sind starke Verbände wichtig und stark können Verbände nur durch viele Mitglieder sein – ganz klar bin ich Mitglied in der Fachgesellschaft für Hauswirtschaft."
Daniela Katz-Raible
Vorsitzende des Fachausschusses Bildung der dgh
"Ich habe nach mehr als 17-jähriger Tätigkeit in der Praxis an der Hochschule Osnabrück mein Studium der Ökotrophologie absolviert. Daher kam ich schon zu Beginn meines Studiums mit der dgh in Berührung. Frau Prof.in Dr. Niehage sowie Frau Prof.in Dr. Leicht-Eckardt haben sich sehr stark für die Belange der dgh eingesetzt und immer und unermüdlich darüber berichtet, was alles in der dgh gerade "Thema" ist! Auch wurde die HuW schnell zur Pflichtlektüre für uns Studierende und sehr gerne als wissenschaftliche Quelle zitiert. Für mich traf somit schon in den Jahren 2000 bis 2004 das Motto der dgh zu: "Wissenschaft trifft Praxis – Praxis trifft Wissenschaft".
Nach dem Studium ist es bei mir die langjährige Tätigkeit bei der IFHE, die mich zur dgh gebracht hat. Ich bin fast gleichzeitig zum Beirat für Internationale Fragen in der dgh gestoßen, damals unter Leitung von Frau Prof.in Dr. Funke. Schnell war ich erprobte Protokollführerin und Bindeglied zwischen der Geschäftsstelle der IFHE und dem Beirat. Daher war es für mich völlig logisch, relativ schnell (2005) in die dgh einzutreten und mich dort zu engagieren, wobei Frau Prof.in Dr. Leicht-Eckardt sehr ausschlaggebende – und zu allen Zeiten passende – Argumente zur Hauswirtschaft und Nachhaltigkeit parat hatte, die mich seitdem begleiten und beschäftigen.
Meine Veränderung 2019: Nachdem ich beschlossen habe, nicht mehr für die IFHE tätig zu sein, empfand ich die Anfrage von Frau Prof.in Dr. Sennlaub, ob ich nicht ein Amt im dgh-Vorstand übernehmen möchte, als absolute Ehre! Ich konnte mir das auf Anhieb vorstellen, da auch ich ein Beispiel für "Wissenschaft und Praxis" bin, ich verstehe mich seit 2000 als Vermittlerin für beide Seiten. Ich bin nun seit 2005 für die Hauswirtschaft und Haushaltswissenschaften aktiv, und zwar für die praktische Wissenschaft. Hauswirtschaft betrifft alle Handlungsfelder zur Schaffung einer besseren Lebensqualität für jedes Mitglied der Gesellschaft – unter Berücksichtigung einer nachhaltigen Entwicklung für die Zukunft!
Seit Ende September 2019 bin ich Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der dgh und freue mich sehr, für die dgh aktiv sein zu können!"
Petra Wehmeier
Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Hauswirtschaft
"Als ich an den Fachbereich Oecotrophologie der Hochschule Fulda berufen wurde, lud mich Gerd Nauman, damals Vorstandsvorsitzender der dgh, zu einem Gespräch ein. Wir kannten uns flüchtig, da ich damals an der Uni Hannover eine Lehrveranstaltung von ihm übernommen hatte. Beim gemeinsamen Essen betonte er dann ausdrücklich, wie sehr er sich freue, dass ich jetzt auch zur Gemeinschaft der Hauswirtschaft, und speziell der Haustechnik, gehören würde. Er versprach, mich zu unterstützen, wie das hier unter Kollegen so üblich sei. Ich nahm dieses Angebot natürlich sehr gerne an und denke bis heute an das schöne Gespräch mit ihm und daran, mit welch offenen Armen ich damals aufgenommen wurde. Im Gegenzug nahm er mir das Versprechen ab, Mitglied der dgh zu werden und mich dort einzubringen, was ich ebenso gerne zusagte.
Leider konnte er sein Versprechen nicht mehr erfüllen, da er bald darauf völlig überraschend verstarb, aber seine Begeisterung war so ansteckend, dass ich bei nächster Gelegenheit mein Versprechen einlöste und in die dgh und den Fachausschuss Haushaltstechnik eingetreten bin. Diese Entscheidung habe ich bis heute nicht bereut, denn ich habe dadurch viele interessante und liebenswürdige Menschen kennen gelernt, deren Kompetenz und Erfahrung mich immer wieder neu beeindruckt und von denen ich schon sehr viel lernen konnte. Ich freue mich, wenn ich mit meinem Engagement etwas davon an die dgh zurück geben kann."
Prof. Dr. Sascha Skorupka
Stellvertretendes Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Hauswirtschaft
"Schon zu Beginn meiner Berufstätigkeit als Hauswirtschaftliche Betriebsleiterin im Jahr 1980 war ich in beruflichen Verbänden unterwegs und konnte mir als junge Führungskraft dort sehr viel Hilfe für meinen beruflichen Alltag einholen. Eines Tages traf ich auf Ruth Waizenegger, die mich für die Mitarbeit im fundus anfragte und somit auch für den Bundesverband hauswirtschaftlicher Berufe. Wie es denn so ist in beruflichen Verbänden, werden neue interessierte Mitglieder sofort in andere Interessengruppen delegiert und so kam ich 2008 zur Bundesarbeitsgemeinschaft Hauswirtschaft (BAG-HW) und wurde noch in der ersten Sitzung in den Vorstand gewählt, und einige Jahre später auch zur Vorsitzenden.
Als Vertreterin der BAG-HW nahm ich ab und zu an den dgh Jahrestagungen teil. Mir imponierten stets die hohe Professorendichte und die hohe Fachlichkeit an diesen Veranstaltungen. Unerreichbar für eine Vollblutpraktikerin – so dachte ich anfangs, aber ich wurde eines Besseren belehrt. Meine Wahl in den dgh Vorstand empfinde ich noch immer als hohe Ehre, mit so viel Kompetenz an einem Tisch zu sitzen und ich mittendrin. Und genau dafür steht die dgh - Wissenschaft trifft Praxis - Praxis trifft Wissenschaft. Ich bin der lebende Beweis. Unsere dgh Vorstandssitzungen sind auch aufgrund unserer persönlichen Vielfältigkeit immer etwas Besonderes und man fährt voller Ideen und mit neuem Tatendrang nach Hause. Und genau diese Motivation liebe ich."
Martina Schäfer
Stellvertretendes Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Hauswirtschaft
"In die dgh bin ich während des Studiums Ökotrophologie an der TU München-Weihenstephan eingetreten. Beginn des Studiums im Wintersemester 1976/1977. Ich war sicher schon in einem höheren Semester, als ich den Mitgliedsantrag ausfüllte. Ich weiß nicht mehr, wer für die dgh geworben hat, Frau Professorin Weggemann oder Herr Professor Karg? Klar war, wenn man/frau über Haushaltswissenschaften mehr erfahren wollte, ging dies nur über die dgh. Unvergessen die Jahrestagung in Wageningen bei Professor van Leuwen, zu der wir zu viert in einem Kleinwagen von Freising aus fuhren. Später nach dem Diplom als ich in Gießen als wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Professor Bottler, Lehrstuhl Wirtschaftslehre des Großhaushaltes arbeitete, wurde der Fachausschuss Großhaushalt, heute Fachausschuss Hauswirtschaftliche Dienstleistungsbetriebe, gegründet. Dieser Fachausschuss wurde meine fachliche Heimat und blieb dies auch später, als ich bei einem Wohlfahrtsverband verantwortlich für soziale Einrichtungen war.
Eine fast 40-jährige Beziehung verändert sich im Laufe der Jahre. Es gab Zeiten, da habe ich nur die HuW bekommen und sie - mehr oder weniger - gelesen abgelegt, es gab Zeiten der intensiven inhaltlichen Arbeit, und nun engagiere ich mich im Vorstand der dgh. Den fachlichen Diskurs in der dgh, in den Haushaltswissenschaften und anderen Fachdisziplinen, die sich mit dem Alltag der Menschen und ihrem Leben beschäftigen, möchte ich gerne weitertragen, so wie ich dies damals als große Bereicherung erlebt habe."
Dr. Inge Maier-Ruppert
Stellvertretendes und Rechnungsführendes Vorstandsmitglied
der Deutschen Gesellschaft für Hauswirtschaft
"Als ich in Gießen Oecotrophologie studierte, kam Prof.in Dr. Uta Meier-Gräwe auf uns Studierende zu. Sie ermunterte uns, eine Tagung zu besuchen: "Familie 2000. Bildung für Familien und Haushalte zwischen Alltagskompetenz und Professionalität. Europäische Perspektiven", die vom 26. bis zum 28. September 1999 in Bonn ausgerichtet wurde. Mit meiner Kommilitonin Karin machte ich mich auf den Weg. Es war eine internationale Tagung, wir waren sehr unerfahren und sehr beeindruckt.
Seitdem bin ich in der dgh: Zu Beginn besuchte ich die Jahrestagungen und ausgewählte Veranstaltungen von Fachausschüssen. Mit Übernahme einer Promotionsstelle tauschte ich mich im Jungen Forum aus und engagierte mich gemeinsam mit meinem Doktorvater Prof. Dr. Bernd Schnieder im Fachausschuss Haushalt und Wohnen. Mit meiner Berufung an die Hochschule Niederrhein wechselte ich zum Fachausschuss Hauswirtschaftliche Dienstleistungsbetriebe, um mehr Kontakte und Erfahrungen im Bereich der stationären Dienstleistungserbringung zu gewinnen.
Die Deutsche Gesellschaft für Hauswirtschaft ist heute mein berufliches Zuhause. Hier treffe ich Menschen, deren Themen, deren fachliche Ansätze und deren Haltung zu meiner passt. Viele Themen, die mich in Versorgungsfragen beschäftigen, entwickeln wir gemeinsam weiter, diskutieren sie auf Tagungen und machen sie als Veröffentlichung für andere Interessierte zugänglich. Ich lerne auch heute noch viele spannende Menschen kennen und es haben sich wertvolle berufliche Kontakte entwickelt.
Seit zwei Jahren bin ich Vorsitzende der dgh. Und ich bin gespannt und freue mich darauf, was sich noch mit der dgh und mir entwickeln wird."
Prof.in Dr. Angelika Sennlaub
Vorsitzendes Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Hauswirtschaft