1951 in Bad Godesberg gegründet, ist die Deutsche Gesellschaft für Hauswirtschaft e. V. (dgh) zunächst durch einen kleinen Kreis von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern geprägt, deren Hauptaugenmerk der hauswirtschaftlichen Forschung, Lehre und Praxis gilt. Mitte der 60er Jahre avanciert die dgh immer stärker zu einem Forum, in dem sowohl hauswirtschaftlich tätige und interessierte Einzelpersonen als auch Organisationen unterschiedlicher Bereiche zusammenfinden. In diesen Jahren ist die Tätigkeit der dgh stark von Themen und Zielsetzungen bestimmt, die von den jeweiligen Vorsitzenden, aber auch direkt aus der Praxis in die Organisation hineingetragen werden.
Neben dem Ziel, die Belange der Hauswirtschaft zu vertreten, steht die dgh für den Anspruch auf hauswirtschaftliche Bildung. Immer stärker rückt die Wissensvermittlung in den Vordergrund. So führt die dgh in der Zeit von 1969 bis 1971 u. a. die ersten Fortbildungslehrgänge für Mitarbeiter/-innen der Verbraucherzentralen durch.
Doch wer genau sind diese interessierten Einzelpersonen und Organisationen, die sich in der dgh engagieren? Seit Gründung der dgh ist die ländliche Hauswirtschaft stark vertreten, ebenso zählen Einzelpersonen/Institutionen aus Forschung und Lehre zu den Fokusgruppen. Hinzu kommen bald die lebensmittelverarbeitende Industrie, die Hausgeräteindustrie sowie die Energiewirtschaft – jeweils mit ihren auf Privathaushalte und professionelle Versorgungseinrichtungen wie Pflegeheime oder Krankenhäuser ausgerichteten Interessen. Darüber hinaus engagieren sich zunehmend auch Medienvertreter in der dgh.
1996 als Interessenverband beim Deutschen Bundestag registriert, gilt die dgh als kompetente Ansprechpartnerin auf politischer Ebene. Sie wirkt mit ihrer Expertise zu unterschiedlichen Themen in von Ministerien initiierten Projekten, Gremien und Fachkreisen mit.
Zur Förderung der Wissenschaft vergibt die dgh seit 2018 jährlich im Herbst den Wissenschaftspreis. Ausgezeichnet werden herausragende wissenschaftliche Abschlussarbeiten: Bachelor-, Master- oder Promotionsarbeiten aus den Studien- und Forschungsbereichen der Ökotrophologie oder verwandter Disziplinen, die einen thematischen Schwerpunkt in Hauswirtschaft und Haushaltswissenschaften haben. Seit 2020 wird der Preis von der Helga-Brenn-Stiftung gefördert.
Zudem bestehen seit Gründung der dgh enge Beziehungen zur heutigen Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel - vormals Bundesforschungsanstalt für Hauswirtschaft (BfH) - mit Sitz in Karlsruhe. In der Zeit von 1952 bis 1997 haben beide Organisationen die Zeitschrift "HAUSWIRTSCHAFT UND WISSENSCHAFT (HuW)" gemeinsam herausgegeben. Seit 1998 fungiert die dgh als alleiniger Herausgeber.
Die HuW ist die einzige deutschsprachige wissenschaftliche Zeitschrift für den gesamten Bereich der Hauswirtschaft und Haushaltswissenschaft. Als "Europäische Zeitschrift für Haushaltsökonomie, Haushaltstechnik und Sozialmanagement" greift sie hauswirtschaftliche und haushaltswissenschaftliche Fragestellungen auf – und dies weit über die Grenzen Deutschlands hinaus. Seit Januar 2018 steht die Zeitschrift als Online-Journal auf www.haushalt-wissenschaft.de unter der Herausgeberschaft von Prof. i. R. Dr.-Ing. Elmar Schlich zum Download bereit. So können Fachbeiträge direkt abgerufen werden, kostenlos und zeitnah!
1951 - 1954 | MRin. Dr. Aenne Sprengel |
1954 - 1959 | Erika Merten |
1959 - 1964 | Dr. Aenne von Strantz |
1964 - 1968 | Dr. Elfriede Stübler |
1968 - 1971 | Dr. Rosemarie Zacharias |
1971 - 1974 | Anna Elisabeth Spieß |
1974 - 1977 | MRin. a. D. Waltraut Klinkow |
1977 - 1981 | Prof. Dr. Blosser-Reisen |
1981 - 1985 | Prof. Dr. Elfriede Stübler |
1985 - 1993 | Dr. Erika Pfannkuch |
1993 - 2001 | Prof. Dr. Michael-Burkhard Piorkowsky |
2001 - 2005 | Prof. Dr. Maria Thiele-Wittig |
2005 - 2013 | Prof. Dr. Alrun Niehage |
2013 - 2015 | Prof. Dr. Gerd Naumann |
2015 - 2018 | Dr. Inge Maier-Ruppert |
seit 2018 | Prof. Dr. Angelika Sennlaub |