"Geboren 1951 in Bonn, studierte ich nach dem Abitur 1969 in Aachen Maschinenbau, Fachrichtung Verfahrenstechnik (Diplom 1974). Im Rahmen meiner Dissertation (Promotion 1977) stieß ich auf die Modelle des Club of Rome , mit u. a. folgendem Text: "Wenn die gegenwärtige Zunahme der Weltbevölkerung, der Industrialisierung, der Umweltverschmutzung, der Nahrungsmittelproduktion und der Ausbeutung von natürlichen Rohstoffen unverändert anhält, werden die absoluten Wachstumsgrenzen auf der Erde im Laufe der nächsten hundert Jahre erreicht." Aktuell hat sich die Weltbevölkerung von damals 4 auf heute 8 Milliarden verdoppelt. Die Wirkungen sind beträchtlich - nur ein Beispiel ist die Zunahme der Treibhausgase in der Atmosphäre.
1983 berief mich die FH Trier nach sechs Jahren Industrie auf die Professur für Maschinen- und Gerätetechnik des Haushalts. Elisabeth Leicht-Eckardt - damals bei Ruhrgas - lud mich 1985 zur Tagung des FA Haushaltstechnik ein. Auch dort wurde mir klar, dass die Haushalte letztlich alle Entscheidungen für Investitionen und Konsum verantworten. Daher habe ich die "Haushaltstechnik" nicht nur aus der Nutzungsperspektive, sondern immer auch ökobilanziell betrachtet, gerne auch gegen Widerstände traditionalistischer Fachvertreter. So lautete der Titel meiner Antrittsvorlesung nach dem Ruf an die Justus-Liebig-Universität Gießen 1993: "Justus-Liebig und das Haushalten mit Energie".
Heute freue ich mich darüber, dass die dgh mir 2017 die Verantwortung für die "HAUSWIRTSCHAFT UND WISSENSCHAFT" übertragen hat. Dies gibt mir die Möglichkeit, Erfahrungen des wissenschaftlichen Publizierens weiterzugeben und so ein wenig dazu beizutragen, das Wissen um die Bedeutung der Haushalte zu bewahren und weiterzuentwickeln."
Prof. i.R. Dr.-Ing. Elmar Schlich
Herausgeber der HAUSWIRTSCHAFT UND WISSENSCHAFT
