
dgh gründet Beirat Lebenslanges Lernen Hauswirtschaft
Die dgh steht dafür, den drängenden Herausforderungen der Hauswirtschaftlichen Bildung im Kontext des Lebenslangen Lernens gemeinsam zu begegnen!
Dafür hat die dgh in ihrer Mitgliederversammlung 2023 den Beirat Lebenslanges Lernen Hauswirtschaft gegründet mit dem Ziel, dass wir die vorhandenen starken Verbandsaktivitäten mit dem schulischen und persönlichen Bildungsengagement unserer Mitglieder bündeln, Synergien nutzen, Doppelstrukturen vermeiden und uns für die gesamtgesellschaftlichen Aufgaben strukturübergreifend positionieren können.

Leitung Beirat Lebenslanges Lernen Hauswirtschaft
Lena Kersten
via dgh-Geschäftsstelle
Kaiser-Friedrich-Straße 13
53113 Bonn
E-Mail schicken

Ziele und Aufgaben

Ziele
Der Beirat hat sich die folgenden Ziele gesetzt:
- Förderung lebenslanges hauswirtschaftsbezogenes Lernen über die Bildungsarten, Lernumgebungen, Ziel- und Altersgruppen hinweg
- Schaffung von klaren Strukturen und Zuständigkeiten zwischen Beirat und anderen Bildungsausschüssen sowie Schaffung eines gemeinsamen Dachs "Lebenslanges Lernen" für Ausschüsse, Netzwerke und Verbände
- Nutzung von Synergien zur Ideengenerierung und deren Umsetzung in Praxis und Forschung
- Strukturierter und verlässlicher Aufbau von Forschungsnetzwerken & -zusammenarbeit mit dem Ziel, gemeinsame Forschungsanträge zu stellen und standortübergreifend vereint aufzutreten. Verstetigung und Transfer von Projekten und ihren Ergebnissen untereinander und in die Praxis
- Erschließung neuer Forschungsfelder
- Ansprechpartner für hauswirtschaftliche Bildungsthemen der Gesellschaft
- Erhöhung der Sichtbarkeit hauswirtschaftlicher Bildung.
Der Beirat stärkt die hauswirtschaftliche Bildung auch innerhalb der dgh und nimmt sie als das Querschnittsthema wahr, was es ist. Er unterstützt die vorhandenen Beiräte und Ausschüsse bei der themenspezifischen Bildungsarbeit. Er ersetzt den Fachausschuss Bildung.
Beschreibung/Leitfragen
Zur Beschreibung des Beirats sollen folgende zwei Leitfragen dienen:
- Welchen wünschenswerten Zustand in der Zukunft erreicht der Beirat?
- Warum gibt es den Beirat und was sind seine Kernaufgaben?
Zu 1.: Politik, Gesellschaft und Wissenschaft beachten gleichsam, dass (lebenslange) hauswirtschaftliche Bildung ein bedeutsamer Schlüssel für gelingende Transformation darstellt. Hauswirtschaft besteht somit als Transformationswissenschaft. In diesem Zusammenhang geschieht die Abdeckung unserer Themen durch uns – und nicht fachfremd oder durch Laien. Insofern sind hauswirtschaftliche Produkte, Dienstleistungen und theoretische wie praktische Erkenntnisse besser sichtbar, was wir durch Wissenschaftskommunikation bzw. breiter durch Social Media erreichen. Wir fokussieren das gemeinsame Agieren ebenso wie das Agieren mit anderen auf intra- sowie interdisziplinärer Ebene. Die gegenseitige Expertise der profilierten Expertenstandorte wird synergetisch genutzt. Grundlegend sind wir offen für quere Themen, u.a. Citizen Science, Gender, soziale Gerechtigkeit etc.
Zu 2.: Diese Frage behandelt mehrere Probleme. Zunächst ist gegenwärtig jeder Verband auf seinen Bereich ausgerichtet. Dabei durchzieht lebenslanges hauswirtschaftsbezogenes Lernen Bildungsarten, Lernumgebungen, Ziel- und Altersgruppen, was der Beirat aufgreift und durch die verschiedenen Vertreterinnen und Vertreter diverser Organisationen, wie Ausschüsse, Netzwerke und Verbände, abbildet. Wie einhergehend geschildert, bestehen Doppelstrukturen in Verbänden, welche für Engagierte, gerade bei niedrigen Mitgliederzahlen, belastend sind. Der geplante Beirat nutzt hier Synergien, um eben diese Doppelstrukturen zu vermeiden, generiert gemeinsam Ideen und setzt diese im Bottom-up- bzw. Top-down-Verfahren um: Von der Praxis in die Forschung und entgegengesetzt. Ergänzend wirken hier klare Strukturen und Zuständigkeiten zwischen Beirat und anderen Bildungsausschüssen unterstützend. Obendrein fördern diese Strukturen verlässlich den Aufbau von Forschungsnetzwerken und -zusammenarbeit. Somit wird einem personen- und standortabhängigen inter- und intradisziplinären Forschungsnetzwerk entgegengewirkt und eine potenzialorientierte Konstitution angestrebt. Konkret tritt der Beirat dementsprechend geschlossen und vereint nach außen auf, stellt gemeinsam und kooperative Forschungsanträge, wobei Projekte untereinander verstetigt sowie transferiert, wie auch neue Forschungsfelder erschlossen werden und die Politik sonach entsprechend bespielt wird. Entscheidend dabei ist, dass wir zukünftig als Lösung in Krisen erkannt werden und selbst Chancen erkennen. Diese Sichtbarkeit soll sich zudem in der Nachwuchsförderung widerspiegeln. Der gegenwärtig fehlende Nachwuchs soll, z. B. über eben genannte Soziale Netzwerke, direkt angesprochen werden.
Zusammenfassend positionieren wir uns gemeinsam im Bereich Bildung zukunftsfähig – für ein lebenslanges Lernen in der Hauswirtschaft.
100 Jahre Meisterrecht in der Hauswirtschaft
100 Jahre Meisterrecht in der Hauswirtschaft - ein Grund zum Feiern!
Der Beirat Lebenslanges Lernen Hauswirtschaft lädt Sie ein, ein ganz besonderes Jubiläumsjahr mit uns zu erleben: 100 Jahre Meisterrecht in der Hauswirtschaft!
Gemeinsam mit unseren engagierten Partnerinnen und Partnern haben wir ein spannendes Festjahr mit vielseitigen Aktivitäten zusammengestellt.
Freuen Sie sich auf ein inspirierendes Programm, das über das Land verteilt und mit verschiedenen Formaten stattfindet: Von Januar bis Dezember erwartet Sie monatlich mindestens eine Aktion.
Die Geschichte des Meisterrechts in der Hauswirtschaft
Hier finden Sie zu der bewegten Geschichte der Hauswirtschaft einen spannenden Input: Unser dgh-Mitglied Elvira Werner hat dafür einen spannenden Vortrag über die historischen Hintergründe als Film aufgezeichnet:

Kurze Zusammenfassung:
Vor 100 Jahren, im Jahr 1925, wurde der Hauswirtschaft das Meisterrecht verliehen – ein Meilenstein! Während andere Handwerksberufe dieses Privileg bereits seit Jahrhunderten genießen, war die Anerkennung der Hauswirtschaft das Ergebnis eines hart erkämpften Erfolgs einer Frauenbewegung.
Bereits 1915 wurde die Hauswirtschaft durch eine Petition offiziell in die Handwerksrolle aufgenommen. Der Deutsche Hausfrauenbund entstand, um Frauen als Unternehmerinnen eine starke Stimme und die Möglichkeit zur beruflichen Selbstverwirklichung zu geben. 1925 schließlich wurde das Meisterrecht eingeführt – ein Schritt, der den Beruf endgültig auf eine Ebene mit traditionellen Handwerksberufen stellte.
Seitdem haben Meisterinnen und Meister der Hauswirtschaft nicht nur die Möglichkeit, selbst auszubilden und Prüfungen durchzuführen, sondern sind seit 2020 als Bachelor Professional gleichwertig mit akademischen Bachelor-Abschlüssen (Niveau 6 des Deutschen Qualifikationsrahmens).
Ein Blick in die Vergangenheit zeigt die erste Abschlussklasse von 1926:

(Foto: Archiv der Franz-Neumann-Stiftung/Stiftung Königsberg / https://de.m.wikipedia.org/wiki/Datei:Meisterinnen-Hauswirtschaft-1926.jpg)
Originalbildadresse: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b6/Meisterinnen-Hauswirtschaft-1926.jpg
Das Jubiläumsprogramm 2025 – Meisterlich durch das Jahr
Jeden Monat feiern wir das Jubiläumsjahr mit besonderen Veranstaltungen und Aktionen. Zusammen mit unseren Partnerinnen und Partnern bieten wir Ihnen ein buntes, inspirierendes Programm:
Werden Sie Teil der Feierlichkeiten!

Wir laden Sie herzlich ein, dabei zu sein! Teilen Sie unser Programm in Ihrem Netzwerk, nehmen Sie an unseren Veranstaltungen teil und tragen Sie so zur Verbreitung der Meisterlichkeit in der Hauswirtschaft bei. Ihre Ideen und Ihr Feedback sind jederzeit willkommen – gestalten Sie das Jubiläumsjahr mit uns!
Feiern Sie mit uns – wir freuen uns auf Ihr Feedback unter dgh@dghev.de











