Öffentlichen Verkehr attraktiver machen! Verbändebündnis fordert Konzertierte Aktion

Rheine, 7. Dezember 2020 – Die Deutsche Gesellschaft für Hauswirtschaft e. V. (dgh) hat im Verbändebündnis des Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) gemeinsam mit 12 Verbraucherzentralen, Mitgliedsorganisationen und Fördermitgliedern ein Jahr lang Forderungen entwickelt, wie der Öffentliche Verkehr für Verbraucherinnen und Verbraucher attraktiver werden kann. Das Ergebnis sind drei gemeinsame Positionspapiere, in denen die Verbände Handlungsbedarfe vorstellen und Lösungen aus Verbrauchersicht skizzieren.

"Die Möglichkeiten für einen verpflichtenden Anschluss Mobilität und die Erreichbarkeit in dem nun vorliegenden Positionspapier mit zu verankern, war uns wichtig", so die stellvertretende Vorsitzende der dgh, Martina Schäfer, die für die dgh an den Diskussionen teilgenommen hat.

Der "Anschluss Mobilität - von Haus aus gut angebunden" soll, analog zu den städtischen Hausanschlüssen für Kanalisation, Strom und Wärme, eine effiziente kollektive Verkehrsnutzung ermöglichen. Ziel ist es, dass auch in dünn besiedelten Gebieten die Erreichbarkeit ohne eigenes Auto gewährleistet wird, gegebenenfalls auch mit anderen Mitteln beispielsweise bedarfsgesteuerten Angeboten, wie Anrufsammeltaxi, Rufbussen oder Sammelverkehren (Pooling).
In einem Gutachten "Bundeseinheitliche Gewährleistungspflicht zur Sicherstellung von Mindesterreichbarkeitsstandards im öffentlichen Personenverkehr – Anschluss Mobilität" im Auftrag des vzbv wurden verschiedene Anforderungen herausgearbeitet und deren Umsetzung überprüft.

Auch im öffentlichen Verkehr werden durch die Corona-Pandemie die Qualitätsdefizite überdeutlich. Wegen ausbleibenden Fahrscheineinahmen sind die Verkehrsunternehmen in finanzielle Schieflage geraten. Der vzbv fordert daher ein dringend nötiges Investment in Angebotsausweitung und Digitalisierung und, so Klaus Müller, Vorstand des vzbv anlässlich der Vorstellung der Positionspapiere, dass "die Krise des Öffentlichen Verkehrs (…) endlich zur Chefinnensache" wird.

Ziel muss es sein, für Verbraucherinnen und Verbraucher eine zuverlässige und attraktive Alternative zum Auto anzubieten sowie Arbeitsplätze zu sichern. Zur allgemeinen Steigerung der Attraktivität des ÖPNV aus Verbrauchersicht liegen nun die Forderungen in einem Positionspapier vor.

Weitere Informationen hierzu finden Sie unter:
Positionspapier: Mit einem "Anschluss Mobilität" die Mobilität ohne eigenes Auto sichern
Positionspapier: Projekt "Fahrgaststimme" – ein kundenorientierter öffentlicher Verkehr durch eine unabhängige Fahrgastvertretung
Positionspapier: Verbrauchern den Umstieg in den öffentlichen Verkehr erleichtern

Kontakt:
Martina Schäfer
martina.schaefer@dghev.de

Kontakt dgh:
Agnes Loose
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